Jahrelang saß Doris Huber in den Büros und Chefetagen der deutschen Online-Redaktionen der Zeitungen Vogue, GQ und Glamour, bis sie dann von innen heraus, wie sie sagt, einen deutlichen Impuls verspürte, beruflich etwas anderes zu wagen. Die gebürtige Niederbayerin sagt: „Ich komme aus der Modewelt und habe dort ein großes Team geführt, zu dem 90 Prozent Frauen zählten.” In ihrem Arbeitsalltag konnte Huber beobachten, dass sich ihre weiblichen Angestellten anders verhielten als die männlichen Kollegen, was sie zum Nachdenken brachte.
„Frauen können super arbeiten, sind zuverlässig und kompetent, doch treten sie bei weitem nicht so selbstbewusst auf wie Männer”, so die 50-Jährige. Anstatt dieses Defizit und die Benachteilung der Frauen in der Arbeitswelt durch Reglementierungen wie etwa eine Frauenquote auszugleichen, verfolgt Huber einen komplett anderen Ansatz. Sie möchte der Damenwelt mit einer eigenen, von ihr entwickelten Methode helfen, wie sie sagt: „Wir Frauen wollen es zunächst immer anderen recht machen – dem Partner, den Kindern und sogar den Haustieren – und setzen uns selbst dabei an letzte Stelle.” Viele der Probleme und Themen, die ihre Kundinnen hätten, kenne sie selbst: „Ich habe in großen Unternehmen als Managerin gearbeitet und lebe in einer Patchwork-Familie. Manchmal fühle ich mich schön und an anderen Tagen überhaupt nicht.”
Mit ihrem Coaching, das sie auf Mallorca und in München anbietet, will Huber ihre Klientinnen in eine mentale Klarheit bringen und anhand einer speziellen „Mindset”-Technik ihre Glaubenssätze verändern. Der früheren Journalistin zufolge gehen jedem Menschen 90.000 Gedanken am Tag durch den Kopf. Die meisten davon jedoch seien negativ. Mit ihren therapeutischen Ansätzen möchte Huber Frauen helfen, sich darüber klarzuwerden, in welchem Lebensbereich genau sie Veränderungen vornehmen möchten. „Frauen sind sehr emotional gestrickt. Manchmal denkt eine Klientin, sie wäre in ihrem Job unglücklich, dabei ist der Knackpunkt eigentlich ihre Beziehung, die ihr nicht guttut”, fasst der Coach zusammen.
Mithilfe eines Eins-zu-Eins-Coachings und Workshops verhilft die Deutsche den Hilfesuchenden durch Ruhe und Innenschau dazu, wie sie sagt, sich darüber klarzuwerden, was in ihrem Leben eigentlich los ist. Hierbei bedient sie sich Techniken, die sich an der speziellen Methode der US-Amerikanerin Byron Katie namens „The Work” orientieren. Darüber hinaus bringt Huber auch weiteres Handwerkszeug mit in ihre Beratungen, da sie eine Ausbildung zur psychologischen Kinesiologin gemacht hat.
Zum Feminismus hat der Frauen-Coach eine besondere Meinung. Wenn Frauen aggressiv auftreten und sich wie Männer verhalten, um ihre Rechte einzufordern, laufe etwas falsch und aus dem Ruder. „Bei mir geht es darum, Frauen von innen heraus zu stärken, wodurch sie automatisch in ihre Kraft und Weiblichkeit kommen. Der Feminismus stülpt ihnen das jedoch von außen über”, so die Expertin.
Wenn die Damen zu ihrer ureigenen Essenz zurückfinden, kämen auch ihre weiblichen Qualitäten stärker zum Vorschein. Dazu zählt die ehemalige Journalistin das Schöne, Weiche und Fließende in einem Menschen, als auch Empathievermögen und Flexibilität. Der männliche Pol hingegen würde für sie nach der chinesischen Yin und Yang-Philosophie für ein aktives Prinzip stehen, das für Antrieb sorgt. Doris Huber verbringt jährlich fünf bis sechs Monate auf der Insel, wo sie in ihrer Finca bei Campos wohnt. Mallorca habe für sie, im Gegensatz zu Deutschland, eine einzigartige Energie. „Die Vibration ist hier besonders, es ist alles leichter, fröhlicher und lockerer. Beide Geschlechter, Männer und Frauen, sind hier viel entspannter.”
Interessierte finden weitere Informationen unter: www.doris-huber-coaching.de