Ein von der Glasbläserei Gordiola kreiertes Keramik-Wandmosaik in der Nähe der Kathedrale von Palma de Mallorca ist teilweise von Kriminellen entwendet worden. Das Kunstwerk, das zahllosen auch deutschsprachigen Touristen Freude bereitet hatte, befand sich an der Wand eines ehemaligen Ofens des in Algaida beheimateten Handwerksbetriebs. Dieser liegt direkt neben einem übriggebliebenen Teil der Stadtmauer von Palma.
Auf dem Mosaik war ein Teil der Entstehungsgeschichte des im Jahr 1719 gegründeten Betriebs geschildert worden. Dieser wurde erst unlängst von der UN-Organisation Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.
Das Familienunternehmen Gordiola stellt seit mehr als 300 Jahren mundgeblasene Utensilien wie Lüster, Teller, Schalen, Vasen oder Gläser her. Neben der eigentlichen Glasbläserei ist in der Guardiola-Fabrik auch ein Museum untergebracht. Die Glasbläserei ist eine der meist frequentierten Sehenwürdigkeiten auf der Insel. Prominente wie Michelle Obama oder Sofía, die Altkönigin von Spanien, deckten sich dort mit Glas-Objekten ein.
Die spanische Regierung hatte bereits im Juli Gordiola sowie die Glasbläserei La Granja in Segovia wegen ihres jahrhundertealten Kunsthandwerks zu offiziellen Repräsentanten des immateriellen Kulturgutes der Glasbläserei ernannt.