Das vor Cala Rajada vor rund einem Monat auf Grund gelaufene Segelboot wird endlich abgeschleppt. Es lag gut vier Wochen herrenlos vor der Cala Agulla, nachdem der Eigner sich aus dem Staub gemacht hatte, anstatt die zuständigen Behörden zu informieren und Hilfe beim Abschleppen zu beantragen. Mittlerweile will die Gemeinde Capdepera herausgefunden haben, dass es sich bei dem Eigentümer um einen französischen Touristen handelt. Der kann allerdings nirgendwo aufgefunden werden. Die Kosten für die Aktion wird aber – sobald gefunden – alleine stemmen müssen.
Zurück blieb nun lange die Frage, wer für die Rückführung des Wasserfahrzeuges zuständig ist und wie dabei gehandelt werden soll. Bis zu diesem Mittwochabend will das Rathaus von Capdepera das Segelschiff auf jeden Fall aus dem Meer gezogen haben.
Experten hatten sofort nach Bekanntwerden der Sichtung des gestrandeten Schiffes mitgeteilt, dass dieses eine große Gefahr für die Umwelt darstelle. Warum wurde das Boot dann nicht schnellstmöglich entfernt?
"Die Gesetzgebung zu diesem Thema ist veraltet und keiner wusste, wie genau vorgegangen werden muss", so Víctor Riera, Gemeindekoordinator für Strände. Der Strand an sich sei öffentliches Eigentum, die Zuständigkeiten unklar. Das Rathaus ergreife jetzt aber dennoch die Initiative und entferne das Boot, um mögliche Umweltverschmutzungen zu verhindern. Danach könne immer noch die Zuständigkeit geklärt und die Kosten einkassiert werden.