Die spanische Verkehrsbehörde auf Mallorca (DGT) hat den Antrag des Bürgermeisters von Pollença, Martí March, auf Verlängerung der Zufahrts- und Verkehrsbeschränkungen auf der Landstraße zum Kap Formentor über die touristische Hochsaison 2024 hinaus abgelehnt. Die Beschränkungen zu der pittoresken Halbinsel im Nordwesten der Insel treten am 1. Juni in Kraft und bleiben bis 30. September bestehen – exakt wie im vergangenen Jahr. Der Autoverkehr ist (mit Ausnahme von Sondergenehmigungen) während vier Monaten in der warmen Jahreshälfte von 10 Uhr bis 22.30 Uhr verboten.
Der Gemeinderat von Pollença hatte wegen der ständigen Staus auf der engen Bergstraße, die am Leuchtturm von Formentor endet, das Fahrverbot zusätzlich verlängern wollen. Vergeblich. „Wir haben einen Anstieg der Besucherzahlen im Oktober und November beobachtet, mit den entsprechenden Folgen von Staus aufgrund fehlender Beschränkungen. Da der Stranddienst erst Ende Oktober endet, schlagen wir vor, die Zugangsbeschränkungen zum Kap Formentor wegen der Verlängerung der Touristensaison bis Ende Oktober aufrechtzuerhalten, da der Stranddienst weiterhin aktiv ist“, hieß es in einem Schreiben, das Bürgermeister March im Dezember vergangenen Jahres an die Genehmigungsbehörde geschickt hatte.
Alle Versuche, den Kollaps auf der Formentor-Straße zu unterbinden, sind damit bislang weitgehend gescheitert. Der erste Pilotplan, der den Verkehr von Kraftfahrzeugen (Motorräder, Autos, Lieferwagen, Lastwagen und Busse) zwischen dem Strand und dem Leuchtturm von Formentor anfangs nur im Juli und August von 10 bis 17 Uhr einschränkte, wurde im Laufe der Zeit auf die gesamte Strecke von Port de Pollença bis zum Leuchtturm ausgeweitet. Doch das war bisher offenbar nicht ausreichend. Die Staus verlagerten sich in die Morgen- und Abendstunden, wenn Fahrten erlaubt sind. Selbst während der Corona-Pandemie hatte der Verkehr immer wieder gestockt.