Während die Regional-Regierungen in anderen Gegenden Spaniens angesichts der anhaltenden Trockenheit und des immer gravierenderen Wassermangels bereits weitreichende Maßnahmen zum Wassersparen getroffen haben, ist ein solcher Schritt auf den Balearen derzeit nicht nötig. Das gab Ministerpräsidentin Marga Prohens jüngst bekannt.
Im Dezember hätten die Trinkwasservorkommen auf den Inseln bei 53 Prozent ihrer Gesamtkapazität gelegen. Deutlich höher als in Katalonien und Andalusien also. "Dennoch müssen wir vorbereitet sein auf mögliche künftige Entwicklungen", sagte Prohens im Anschluss an ein Expertentreffen zum Thema.
Auch Joan Calafat, Generaldirektor für hydrologische Ressourcen, beschwichtigt. Die Trinkwasserversorgung sei auch für den kommenden Sommer gesichert, sagt er. Zumal die jüngsten Regenfälle noch gar nicht in der Statistik auftauchten. Die Lage in den unterirdischen Grundwasservorkommen dürfte sich in den vergangenen Wochen deutlich gebessert haben. Aktuellere Daten aber gibt es erst Mitte Februar.
Ähnlich ernst war die Lage auf der Insel zuletzt im Herbst 2022, als in Gemeinden wie Artà und Deià bereits drastische Restriktionen galten. So war es etwa verboten, Swimmingpools mit Trinkwasser zu füllen. Auch durften keine Gärten mehr gewässert werden und die Strandduschen wurden abgestellt. Bei Zuwiderhandlung drohten hohe Geldstrafen. In diesem Jahr hat der Tramuntana-Ort Valldemossa als erste Gemeinde entsprechende Maßnahmen angekündigt.
In Katalonien und Andalusien ist man nun bereits dazu übergegangen, solche Sparmaßnahmen zu ergreifen. Zuletzt wurde erwogen, den Wasserdruck in Barcelonas gesamtem Leitungsnetz zu senken, um den Verbrauch zu reduzieren.