Am Mittwoch hat sich auf Mallorca ein seltenes Wetterphänomen ereignet. Dichter Seenebel zog um kurz nach 16 Uhr vom Meer auf und legte sich auf die Küsten der Insel. Vor allem im Süden und Südwesten ließ sich das Wetterphänomen gut beobachten. Zeitweise ist es unter den Nebelschwaden in Palma de Mallorca sogar dunkel geworden und auch die Kathedrale war gänzlich verschwunden. Rund um Port d’Andratx, Peguera, Santa Ponça, Santanyí, Colònia de Sant Jordi und die Inselhauptstadt sind dabei spektakuläre Fotos entstanden, die auf den sozialen Netzwerken oft geteilt worden sind.
Am Flughafen von Palma de Mallorca ist es wegen des Nebels sogar zu Verspätungen gekommen. Laut Informationen der MM-Schwesterzeitung Última Hora waren rund 20 ankommende Flüge davon betroffen. Sie konnten im Schnitt erst eine halbe Stunde später landen. Die Abflüge sind von davon nicht tangiert gewesen und es sind keine Flüge gestrichen worden. Am späten Abend hatte sich die Lage am Flughafen beruhigt. Auch auf den Autobahnen, wie etwa der Ma-1 zwischen der Inselhauptstadt und Andratx, sorgte er für schlechte Sicht.
Unter Anwohnern und Passanten in Palma de Mallorca sorgte der dichte Nebel für Verwunderung. "Brennt es irgendwo?", fragten sich die Menschen immer wieder gegenseitig. Im Palma-Viertel El Molinar waren ganze Straßenzüge so nass, als hätte es Platzregen gegeben. Derart dichter Seenebel kommt auf Mallorca nicht sehr häufig vor. Schon am Donnerstagmorgen hatte der spanische Wetterdienst Aemet vor dem Phänomen gewarnt. Nebel kann sich – vor allem in den Wintermonaten – auf der Insel immer mal wieder bilden. Allerdings geschieht das meistens in den frühen Morgenstunden. Bis zirka 10 Uhr lösen sich die Nebelbänke dann in der Regel auf und die Sonne setzt sich durch.