Ein verstörender Leichenfund hat die Bewohner auf Mallorca aufgeschreckt. Ein Mann, der im Jahr 1996 eine Losverkäuferin in Capdepera lebendig in Flammen gesetzt hatte, wurde am Dienstag tot auf einer Matratze in einer Höhle nahe dem Fischerort Porto Cristo aufgefunden. Kurios ist, dass er ebenfalls verbrannt dort lag.
Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Donnerstag ging an jenem Tag gegen 17 Uhr ein Anruf bei der Lokalpolizei ein. Ein in der sogenannten Piraten-Höhle (Cova des Pirata) hausender Obdachloser berichtete über Rauchschwaden. In dem Verlies befand sich unter anderem ein Schrank ohne Türen.
Bei dem Verstorbenen handelt es sich laut "Ultima Hora" um Domingo V., der 59 Jahre alt wurde. Er war im Jahr 1998 zu 18 Jahren Haft verurteilt worden, sein Bruder Joaquín erhielt damals 22 Jahre. Es wurde damals als erwiesen angesehen, dass die beiden die Losverkäuferin Maria N. – eine Mutter von fünf Kindern – verbrannt hatten, um ihr 100.000 Peseten zu stehlen.
Die Piraten-Höhle, in der sich früher eine Diskothek befunden hatte, wurde Ende des Jahres 2020 versiegelt. Dennoch hausten dort wiederholt Obdachlose. Die Ermittler glauben, dass Domingo V. rauchte und dabei einschlief. Die Leiche wurde ins gerichtsmedizinische Institut von Palma verbracht, wo sich Spezialisten ihrer annehmen werden.