Mit den Füßen im Sand etwas Kaltes trinken und dazu leckere Tapas genießen – das geht an den Chiringuitos auf Mallorca, wie die Kioske an den Stränden auf Spanisch heißen. Geht es nach der Stadtverwaltung von Campos, sollten schon in diesem Sommer mehr Strandbuden aufgebaut werden – vor allem am beliebten Traumstrand Es Trenc im Süden der Insel. Aktuell sind laut des Flächennutzungsplans (Pla d'Ordenació de Recursos Naturals, PORN) nur drei Chiringuitos erlaubt. Die Verwaltung fordert eine Verdopplung dieser Zahl auf sechs Kioske. Konkret geht es dabei um den Abschnitt Salobrar, der im Naturpark von Es Trenc liegt.
Damit unterliegt die gesamte Fläche strengeren Auflagen. Die Chiringuitos müssen abbaubar sein und dürfen maximal 20 Quadratmeter umfassen. Im Mai vergangenen Jahres war der Flächennutzungsplan verabschiedet worden, der nur drei mögliche Chiringuitos vorsieht. "Wir wollen das Angebot, das wir vorher hatten, wiederherstellen", so die Verwaltung. Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Donnerstag berichtet, sei das Ziel dieses Vorschlags, mehr Einnahmen zu erzielen. Der Stadtrat betonte, dass "die Instandhaltung und der Rettungsdienst an den Stränden Geld kosten, das eine Stadtverwaltung wie die unsere nicht einfach zur Verfügung hat".
Außerdem sei ein weiteres Argument, dass "mehr Strandbars und die Möglichkeit, die Terrassen zu erweitern, auch ein attraktiveres Angebot für die Ausschreibung der Dienstleistung bedeuten würden". Doch das sieht die Gegenseite offensichtlich anders. Trotz der Forderungen wird die Zahl der Strandbars in diesem Sommer nicht erhöht werden. Es sei klar, dass nur drei Chiringuitos an jenem Abschnitt des Es Trenc-Strandes aufgebaut werden. Ab dem 1. Mai 2024 sollen sie in Betrieb genommen werden. Zwar würden aktuell noch Einsprüche gegen den Flächennutzungsplan geprüft werden, doch fände das Chiringuito-Thema dabei keine Beachtung.
Der Es Trenc-Strand im Süden der Insel ist ein Besuchermagnet auf Mallorca – und er wird jetzt schon fit für den Sommer gemacht. Vor rund fünf Wochen haben Mitarbeiter des Landwirtschafts- und Umweltministeriums damit begonnen, bei Sa Ràpita Restbestände von Seegras wegzuräumen, die dort zum Teil jahrelang herumlagen und den Blick auf den weißen Sand verstellten. Die seit dem Sommer regierende konservative Regierung geht damit einen anderen Weg als die sozialistisch geführte Vorgängerverwaltung. Die hatte darauf gesetzt, das angeschwemmte Seegras einfach liegenzulassen.