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Reisen

„Schlimmer als ein Viehtransport“: Albtraumreise auf Mallorca-Fähre

Erschöpft, wütend und traumatisiert: Die Rückreise von mehr als 800 Mallorca-Fans nach dem Pokalfinale in Sevilla entwickelte sich zu einem Martyrium

Die verärgerten Fans kehrten am Sonntagabend mit einer Fähre der Gesellschaft GNT nach Palma zurück | FRANCISCO UBILLA

| Mallorca |

Die Enttäuschung über die Finalniederlage saß tief, doch die Strapazen der Heimreise setzten dem Leid der Mallorca-Fans noch die Krone auf. Nahezu 800 Anhänger, die nach dem Pokalfinale in Sevilla am Sonntag mit der Festlandfähre von Valencia aus zurückgereist waren, schilderten übereinstimmend "schreckliche", "unmenschliche" und "chaotische" Zustände an.

Von Freitagabend bis Sonntagmorgen verbrachten die Fans für Hin- und Rückfahrt fast 50 Stunden auf See und an Land. Die Überfahrt dauerte acht Stunden, die Busfahrt von Valencia nach Sevilla und zurück jeweils mehr als neun Stunden. Die Mehrzahl der Fans musste die Reise auf harten Stühlen oder auf dem Boden liegend überstehen. Enge, stickige Luft, unzureichende Sanitäranlagen und fehlende Schlafmöglichkeiten prägten die Tortur.

"Es war schlimmer als Viehtransporte", fasste ein Fan die Situation bei seiner Ankunft in Palmas Hafen zusammen. "Wir saßen wie Sardinen in der Büchse, ohne Essen, ohne Wasser, ohne Möglichkeit, uns zu bewegen. Viele haben die ganze Nacht über auf dem Boden geschlafen, Kinder und Ältere darunter." Die Anhänger zeigten sich fassungslos über die Behandlung an Bord. "Man hat uns wie Dreck behandelt", schimpfte ein Fan. "Es gab keine Informationen, keine Organisation, keine Hilfe. Wir waren völlig auf uns allein gestellt." Die unzureichenden Zustände führten zu mehreren Zwischenfällen. "Es gab Menschen, die ohnmächtig geworden sind, weil sie nichts zu essen und zu trinken hatten", berichtete ein Fan. "Die medizinische Versorgung an Bord war katastrophal."

Der mallorquinische Fanclub-Verband und die Agentur Veloviajes, die die Reise organisiert hatten, kündigten an, die Geschehnisse aufzuklären und in einem gemeinsamen Kommuniqué zu erläutern. "Wir werden alles daran setzen, dass so etwas nie wieder passiert", versicherte ein Sprecher.

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