Am Ende blieb es für die Anwohner der Ferienhaussiedlung Costa de Pins bei einem großen Schrecken. Der am Mittwoch in unmittelbarer Nähe ausgebrochene Waldbrand war bereits am späten Nachmittag unter Kontrolle, die Feuerwehr stellte am Abend die Löscharbeiten weitgehend ein, lediglich Mitarbeiter der balearischen Forstschutzbehörde Ibanet kontrollierten die Nacht über, ob es eventuell zu neuen Brandherden kommen könnte. Auch die Bewohner der fünf Wohnhäuser, die vorsorglich von der Polizei evakuiert worden waren, konnten in ihre Häuser zurückkehren.
Der entstandene Schaden für die Flora und Fauna hielt sich in Grenzen. Insgesamt wurde eine Fläche von etwas mehr als 4 Hektar von den Flammen vernichtet. Nach ersten Ermittlungen der Feuerwehr soll ein „menschlicher Fehler“ bei der zuvor in der Nähe stattgefundenen Brandrodung das Feuer ausgelöst haben. Brandrodungen werden im Auftrag von Ibanat im Frühjahr auf der ganzen Insel durchgeführt. Ziel ist es, damit Brandschneisen in Waldgebieten anzulegen, um bei Ausbruch eines „richtigen“ Waldbrandes dem Feuer den Weg abzuschneiden. Im Fall von Costa del Pins ging dieser Plan jedoch schief.
Mallorcas Feuerwehr hat aufgrund der anhaltenden Trockenheit und den wenigen Regenfällen in den vergangenen Wochen vor einer akuten Waldbrandgefahr auf der Insel gewarnt.