Die Vereinigung „Mallorca por Palestina” plant an diesem Donnerstag eine Protestkundgebung vor dem Deutschen Konsulat in Palma de Mallorca. Im Rahmen der Aktion wollen die Veranstalter dem deutschen Konsul Wolfgang Engstler einen Brief übergeben, indem sie das Ende des Kriegseinsatzes Israels im Gaza-Streifen sowie ein Umdenken in der deutschen Politik fordern.
In einer entsprechenden Pressemitteilung dazu heißt es: „Der deutsche Staat darf sich nicht länger an dem Völkermord in Gaza beteiligen. Wir fordern: sofortige Einstellung der Waffenlieferungen an Israel, Beendigung jeglicher diplomatischer Unterstützung oder Rechtfertigung des Völkermordes durch Deutschland, sofortige Feuerpause, sofortige Aufhebung aller Beschränkungen der humanitären Hilfe für Gaza sowie vollständige Reparationszahlungen des deutschen Staates an das palästinensische Volk.”
Der 62-jährige Deutsche Stefan Armborst aus Felanitx, einer der Organisatoren, erklärte am Mittwoch gegenüber MM seine Motivation. „In Deutschland muss ein Umdenken stattfinden. Die Geschichte alleine darf nicht Rechtfertigung sein, einen Völkermord wie den an den Palästinensern zu dulden”, so Armborst. Und weiter: „Es gibt auch viele Juden weltweit, die mit dem Vorgehen Israels nicht einverstanden sind, da es letztlich auch dem Bild des Judentums selbst Schaden zufügt.” Er selbst wolle sich weiter für Aussöhnung einsetzen. „Man muss miteinander reden, damit im Nahen Osten ein Beispiel des friedlichen Zusammenlebens entstehen kann. Das wäre die Welt, wie ich sie mir vorstelle, es darf keinen Kampf der Kulturen mehr geben.”
Die Aktion vor dem deutschen Konsulat findet vor dem Hintergrund einer Reihe von Kundgebungen vor deutschen Behörden und Auslandsvertretungen statt. „Wir unterstützen den Aufruf zu diesen weltweiten Demonstrationen am 14. April vor deutschen Botschaften und Konsulaten, offiziellen deutschen Einrichtungen sowie vor dem Internationalen Strafgerichtshof und dem UN-Hauptquartier in New York und Genf gegen die deutsche Mitschuld am Völkermord in Gaza”, heißt es vonseiten der Macher. Deutschland dürfe „kein Komplize für das Verbrechen der Unterstützung des Völkermordes” sein.
Die deutschen Behörden haben nach eigenen Angaben Kenntnis der geplanten Aktionen.