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Drogenhandel

Cannabis-Vereine auf Mallorca und Ibiza zerschlagen: Großrazzia der Polizei

27 Festnahmen, 33 weitere Personen angeklagt: Illegale Betäubungsmittelverkäufe in "Vereinen" aufgedeckt

Im Gegensatz zu Deutschland ist der Konsum und Verkauf von Cannabis auf Mallorca wie im restlichen Spanien weitgehend verboten | Archiv UH

| Mallorca | |

Beamte der Nationalpolizei und der Lokalpolizei haben in einer großangelegten Aktion auf Mallorca und Ibiza 27 Personen festgenommen und 33 weitere im Zusammenhang mit illegalen Cannabis-Vereinen beschuldigt. Die Ermittlungen ergaben, dass diese "Vereine" in den illegalen Vertrieb und Verkauf von Betäubungsmitteln, insbesondere Marihuana und Haschisch, verwickelt waren.

Die meisten dieser "Vereine" erfüllten zudem nicht die gesetzlichen Anforderungen, um als solche zu gelten. Die Lokale erzielten teilweise Tagesumsätze von über 2000 Euro. Bei der Razzia wurden zehn Vereine durchsucht und fünf Kilo Marihuana, 1,5 Kilo Haschisch sowie diverse andere Drogen und Bargeld beschlagnahmt. Die Ermittler beantragten die Schließung der Lokale und die Festgenommenen wurden vor Gericht gestellt.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo der private Anbau sowie der Konsum von Marihuana in der Öffentlichkeit seit dem 1. April legalisiert wurde, sind Anbau und Verkauf von Cannabis auf Mallorca wie im restlichen Spanien nicht legal, mit einigen wichtigen Ausnahmen:

Anbau:

  • Privatpersonen: Der Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf ist in begrenztem Umfang entkriminalisiert. Pro Haushalt dürfen maximal drei Pflanzen gezüchtet werden, die nicht von öffentlichen Orten aus sichtbar sein dürfen. Der Verkauf selbst angebauter Pflanzen ist jedoch illegal.

  • Medizinische Zwecke: Seit 2021 ist der Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke mit Lizenz möglich. Die Lizenzen werden jedoch nur an Unternehmen vergeben, nicht an Privatpersonen.

Verkauf:

  • Der Verkauf von Cannabis ist in Spanien grundsätzlich illegal, unabhängig vom Verwendungszweck.

  • Cannabis Social Clubs (CSCs): Eine Grauzone bilden die sogenannten Cannabis Social Clubs (CSCs). Diese Clubs sind Vereine, in denen Mitglieder Cannabis anbauen und untereinander zu nicht kommerziellen Zwecken teilen können. Die CSCs müssen strenge Auflagen erfüllen, um legal zu sein.

  • Medizinische Zwecke: Der Verkauf von medizinischem Cannabis in Apotheken ist seit 2024 legal, allerdings nur mit Rezept von einem Arzt.

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