Die zunehmende Zahl von Haus- und Wohnungsbesetzungen in Santanyí im Südosten von Mallorca hat die Gemeinde auf den Plan gerufen. Bürgermeisterin Maria Pons rief die spanische Zentralregierung in Madrid während der letzten Ratssitzung eindringlich auf, schleunigst die Gesetze zu verschärfen, um der Okupaschwemme Herr zu werden.
Angesichts der sich verschärfenden Wohnungsnot auf Mallorca gibt es allgemein immer mehr Fälle von illegaler Immobilienbesetzung. Dahinter stecken nicht selten organisierte Banden. Besonders in der Hauptstadt Palma wurden solche illegalen Aktionen vermehrt registriert. Befinden sich "Okupas" in einer Wohnung oder einer Finca, so gestaltet es sich in Spanien schwierig, diese schnell wieder hinauszubekommen.
Die Gemeinde Santanyí verlangt nun vom Gesetzgeber, es zu ermöglichen, solche Kriminellen innerhalb von 24 Stunden aus einer besetzten Immobilie zu befördern. Die Strafen müssten zudem deutlich verschärft werden.
Santanyí wurde in den vergangenen Jahrzehnten vor allem von Deutschen zu einer Art Puppenstube umfunktioniert. Angesichts einer immer größeren Nachfrage nach Wohnraum schossen Miet- und Kaufpreise in die Höhe.