Folgen Sie uns F Y T I R

Mann stach mit der Schere auf seinen Arzt ein: Acht Jahre Gefängnis

Er bat ihn nur sein Handy auszuschalten, da sprang der mutmaßliche Täter auf und wollte ihm die Kehle aufschneiden

Der Angeklagte während der Anhörung in Palma | P. Ribot

| | Palma de Mallorca |

Ein Mann, der im vergangenen Jahr einen Arzt mit einer Schere angegriffen hatte, ist in Palma de Mallorca zu achteinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Für die zahlreichen Verletzungen und den psychischen Schaden, den das Opfer erlitten hat, muss der mutmaßliche Täter 8250 Euro an den Mediziner zahlen.

Nach Berichten der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora wurde die Tat am 9. Februar 2023 gegen 11:00 Uhr verübt, als der Angeklagte, 44 Jahre alt und dominikanischer Staatsangehörigkeit, auf einer Trage in einem Behandlungsraum der Asepeyo-Klinik in Palma de Mallorca lag.

Nach einem Verkehrsunfall hatte er Verletzungen am Bein erlitten, die behandelt werden sollten. Der Verletzte hielt sein Handy hoch, um den Arzt bei seiner Arbeit zu filmen. Der Mediziner wollte das jedoch nicht und bat den Mann, sein Handy auszuschalten.

Daraufhin sprang der 44-jährige Patient plötzlich von der Trage auf, schnappte sich die Chirurgenschere und stürzte sich von hinten auf seinen Arzt. Er stach seinem Opfer mehrmals in die Brust und in den Hals. Dieses konnte seinen Angreifer nicht mehr abwehren und wurde leicht verletzt.

Vor Gericht verurteilte der Richter die Schwere der Tat, da mit einem medizinischen Werkzeug wie einer chirurgischen Schere leicht getötet werden könne. "Der Angreifer trachtete dem Arzt nach dem Leben, da er gezielt auf Brust und Hals einstach", so der Richter.

Der Angeklagte, der seitdem im Gefängnis sitzt, sagte vor Gericht aus, dass der Arzt sich selbst angegriffen habe. Das Opfer widersprach, erklärte den Tathergang erneut und betonte, wie hilflos es sich fühlte, als er von hinten angegriffen wurde und sich nicht wehren konnte. "Ich drehte mich um, um die Utensilien zur Behandlung zu holen, da hatte er die Schere bereits in meine Halsschlagader und in meine Brust gerammt."

Zum Thema
Meistgelesen