Noch steckt die Saison 2024 in den Startlöchern, doch auf den Straßen der beliebten Halbinsel Formentor stauen sich schon jetzt zeitweise die Autos. Die Strecke zwischen Port de Pollença und dem Leuchtturm gehört zu den von Urlaubern meistbefahrenen auf Mallorca. Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hatte Bürgermeister Martí March die Landesregierung und den Inselrat darum gebeten, mit dem Shuttlebus nicht erst im Juni zu starten. Doch vergebens, weil sich beide Institutionen wiederholt nicht zu diesem Service durchringen konnten, behält die Straßenverkehrsbehörde DGT (Dirección General de Tráfico) den Fahrplan vom vergangenen Sommer bei.
Damit endet für die Mehrheit der motorisierten Fahrzeugbesitzer ab dem 1. Juni die Fahrt in Richtung Formentor in Puerto de Pollença, zumindest zwischen 10 und 22.30 Uhr. Die Zufahrtsbeschränkung, von der ausschließlich wenige Fahrzeughalter mit Sondergenehmigung befreit sind, endet am 30. September. Zeitgleich mit Inkrafttreten dieser Beschränkung startet der öffentliche Personennahverkehr TIB mit dem Shuttlebus zwischen Port de Pollença und dem Leuchtturm. In anderen Worten: Wer in den vier Sommermonaten die Halbinsel im Norden Mallorcas erkunden möchte, muss das Privatfahrzeug in Port de Pollença stehenlassen und den Weg mit dem Bus fortsetzen. Intelligente Kameras registrieren und speichern alle Kennzeichen, für die keine Sondergenehmigung erteilt wurde.
Dass es bereits im Frühjahr zu zeitweisen Staus auf der kurvigen Landstraße kommt, liegt nach Darstellung der Zeitung daran, dass außerhalb der Sommermonate kein öffentlicher Bus verkehrt. Die beiden Aussichtspunkte Mirador del Colomer und Mirador de la Foradada sowie die Strände Cala Figuera und Cala Murta können somit nur mit dem eigenen Fahrzeug erreicht werden. Insbesondere an sonnig-warmen Wochenenden entwickelt sich der Ausflug nach Formentor selbst in der vermeintlichen Nebensaison zu einer Geduldsprobe.