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Verbrechen

Doppelter Familienmord auf Mallorca: Viele Fragen, wenige Antworten

Der offenbar geistesgestörte Täter soll seinen Mutter und seinen Bruder in der gemeinsamen Wohnung in Manacor erschlagen und anschließend verbrannt haben.

Die Ermittlungen am Tatort laufen auf Hochtouren. | Alejandro Sepúlveda

| Mallorca | |

Im Fall um den doppelten Familienmord in Manacor, bei dem der offenbar geistesgestörte Täter erst seine Mutter und anschließend den Bruder getötet haben soll, sind weitere grausige Details ans Licht gekommen. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 50-jährigen Spanier mit einer langen Vorgeschichte psychischer Erkrankungen. Nach Berichten der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora soll er bei seiner Verhaftung mehrere Beamten tätlich angegriffen haben. Außerdem sei es dabei, so die Zeitung, zu einen bizarren Vorfall gekommen. Nach seiner Festnahme und Fesselung am Boden verfiel der Mann in Panik und begann, auf dem Boden zu kriechen, bis er einen Baum erreichte. An diesem kaute er Gras und schlug anschließend mit dem Kopf gegen einen Stein, bis die Beamten ihn überwältigten.

Die genauen Umstände der Tat und der Todeszeitpunkt der Mutter und des Bruders bleiben weiter unklar. Es wird vermutet, dass der Verdächtige zunächst seine Mutter tötete, indem er sie zerstückelte und ihren Leichnam in einem Ofen oder Grill verbrannte. Offenbar benutzte er dazu eine Sichel oder ein ähnliches Werkzeug. Im Anschluss daran legte er ein Feuer, um die Spuren der Tat zu verwischen. Dieses Feuer war der erste der beiden Brandherde, die die Feuerwehr bei ihrem Eintreffen entdeckte. Der Bruder wurde tot aufgefunden, mit offensichtlichen Anzeichen von Gewalteinwirkung durch ein stumpfes Objekt, vermutlich einen Vorschlaghammer oder Hammer. Auch in diesem Fall versuchte der Festgenommene, die Tat zu vertuschen, indem er ein weiteres Feuer legte.

Die Mordkommission und die Spurensicherung arbeiteten bis zum späten Montagnachmittag am Tatort. Aufgrund der psychischen Verfassung des mutmaßlichen Täters wird mit einer Aussage oder einem Geständnis nicht gerechnet. Das medizinische Personal verabreichte ihm Beruhigungsmittel, um ihn ins Krankenhaus zu transportieren. Es besteht der Verdacht auf Alkohol- oder Drogeneinfluss, der zu einem Kontrollverlust und der Tat geführt haben könnte. Die genauen Umstände und die Motive des Täters sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

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