Ein Brand, der an diesem Dienstagmorgen kurz nach drei Uhr im Naturpark S'Albufera im Norden von Mallorca wütete, hat ein 35-Hektar großes Schilffeld zerstört. Die Löscharbeiten der Feuerwehr, die in den frühen Stunden am Unfallort eintraf, wurden durch den starken Wind behindert.
Da der Naturpark S'Albufera das wichtigste Feuchtgebiet der Baleareren ist, ein Schutzplatz der Tier- und Pflanzenwelt und mit zahlreichen Holzhütten zur Beobachtung der Vögel ausgestattet, wurde das Feuer zunächst als potenziell schwerwiegend (Gefahrenstufe 1) eingestuft. Wie ein Sprecher der Feuerwehr und der Waldbrandbekämpfung mitteilte, sind seit Dienstagfrüh sechs Hubschrauber, drei Löschfahrzeuge, 35 Feuerwehrleute und fünf Techniker im Einsatz.
Medienberichten zufolge ist die Ursache für den Ausbruch des Feuers bislang unbekannt. In der Nacht waren die Bewohner der anliegenden Gemeinden Sa Pobla, Muro und Alcúdia durch den Rauch und die lodernden Flammen aufgeschreckt worden. Umweltminister Joan Simonet trat am Dienstagnachmittag vor die Presse und erklärte, dass das Feuer zwar eine aktive Front innerhalb der Grenzen des Parkes habe, jedoch nicht die durch Menschen bewohnten Gebiete erfassen könne. Vorsorglich wurden jedoch trotzdem ein Dutzend Häuser und Wohnungen in direkter Nähe zu dem Naturpark evakuiert.
Der Politiker sagte aber auch, dass das Gebiet das Potenzial habe, sich von dem Brand zu erholen, da das Schilf nachwachsen würde. Jedoch seien die Nester von Vogelarten, die zu dieser Jahreszeit brüten würden, bedroht. Ab dem späten Nachmittag (ab 17 Uhr), so die Einschätzung Simonets, werde der Wind abflauen, was die Löscharbeiten begünstigen werde, sodass die Feuerwehr die Situation komplett unter Kontrolle haben werde.