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Auf Mallorca wird die Tigermücke jetzt mit Helikoptern bekämpft

Um eine bevorstehende Mückenplage einzudämmen, wurden mehrere ländliche Gebiete der Balearen-Hauptstadt per Hubschrauber mit biologischem Larvengift behandelt

Mit einem Hubschrauber wurden die Gebiete mit zu großer Tigermückenlarvendichte ausgeräuchert | Rathaus Palma

| Palma, Mallorca |

Im Rathaus von Palma de Mallorca hat man beschlossen, in dieser Saison frühzeitig den Tigermücken den Kampf anzusagen. Dafür wurde jetzt eigens ein Schädlingsbekämpfungsdienst engagiert, der am Dienstagmorgen mit Hubschraubern rund 40 Hektar der besonders betroffenen Gebiete überflogen und mit Insektiziden besprüht hat.

Im Vorfeld hatte ein auf Plagenforschung spezialisiertes Team dem Stadtrat mitgeteilt, dass in seinen Feldforschungen in vier Gebieten der Stadt eine erhöhte Larvenpräsenz der Tigermücke entdeckt werden konnte, wurde das Rathaus aktiv. Die Expertem betonten, dass umgehend gehandelt werden müsse, da die Larven bereits kurz vorm Schlüpfen seien. Die Verwendung von Insektiziden als schnell wirkende und effektiven Maßnahme sei daher unvermeidlich gewesen.

Die befallenen Zonen sind Orte, die durch vermehrt stehendes Gewässer den Tigermücken eine ideale Brutstätte bieten: Es handelt es sich um Ses Fontanelles, Can Guidet, den Bewässerungskanal Es Pil·larí und häufig überschwemmte Gebieten bei Sant Jordi. Aus der Luft konnten in 80 Minuten alle vier Zonen erfolgreich behandelt werden.

Laut Aussagen der Generaldirektorin des Gesundheitswesens des Rathauses, Mari Carmen Esparza, habe der vorzeitige Anstieg der Temperaturen im April dazu geführt, dass sich die Larvenpolpulation ungewöhnlich stark ausgebreitet hat. Eine direkte Behandlung der Larven im Vergleich zur Bekämpfung bestehender Mückenstämme sei wirksamer, weniger schädlich für den Menschen und schonender für die Umwelt. Esparza betonte die Notwendigkeit der Nutzung von Giften aus der Luft, da nur so eine unkontrollierte Ausbreitung der Mückenplage gesichert werde.

Der Geschäftsführer des beauftragen Kammerjägerunternehmens, Alberto Chordà, erklärte, dass es sich bei dem verwendeten Produkt „um eine Verbindung auf biologischer Basis handelt, die Mückenlarven befalle. "Wir können die Lage nur in den Griff bekommen, wenn wir den Mückenzyklus rechtzeitig unterbrechen", sagte Chordà. Die Tigermücke ist eine invasive Insektenart, die lebensgefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen kann.

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