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Nach Gewalt in Palmas Problemviertel Son Gotleu: Gitano-Clans schmeißen Algerier heraus

"Wenn sie wieder ins Viertel kommen, werden wir sie lynchen", zitierte "Ultima Hora" einen Vertreter der Gitanos

In Son Gotleu zeigt die Nationalpolizei seit einigen Tagen starke Präsenz. | Ultima Hora/M. Cañellas

| Palma, Mallorca |

In Son Gotleu, einem Problemviertel von Palma de Mallorca, haben sich die Kräfteverhältnisse verschoben. Einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" vom Mittwoch zufolge gelang es Angehörigen von Gitano-Clans, gewaltbereite Algerier aus dem "Barrio" hinauszubefördern. Diese wohnen nunmehr in dem Teil von Arenal, der zur Gemeinde Llucmajor gehört und ebenfalls als sozialer Brennpunkt gilt.

"Wenn sie wieder ins Viertel kommen, werden wir sie lynchen", zitierte "Ultima Hora" einen Vertreter der Gitanos. Sollten die Polizei und die Richter nicht handeln, müsse man das Recht halt selbst in die Hand nehmen.

Vor einigen Tagen war es in son Gotleu zwischen Personen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu Auseinandersetzungen gekommen. In dem Stadtteil werden traditionell Kämpfe um die Vorherrschaft im Drogenhandel ausgetragen. Die Algerier sind kriminelle Neuankömmlinge, die traditionelle Strukturen angegriffen hatten. Momentan herrsche in Son Gotleu "gespannte Ruhe", so "Ultima Hora".

Son Gotleu gilt als das unattraktivste Vierte von Palma. Als ausgesprochen abstoßend werden auch die Viertel La Soledat, Es Rafal, Son Canals und Teile von Nou Llevant gewertet. Die Polizei rät, sich besonders nachts nicht unbedingt dort aufzuhalten. Wegen der hohen Kriminalitätsrate ist es dort auch tagsüber gefährlich.

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