Ein Küstenabschnitt auf dem Gebiet der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca ist in den vergangenen Wochen offenbar einfach mit Wegen zubetoniert worden. Anwohner verdächtigten gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" die Betreiber des Hotels Bendinat, hinter der Aktion zu stecken.
Es wurden dort den Angaben zufolge Leitern platziert, damit die Gäste problemlos ins Meer herabsteigen können. Auch seien Löcher für Sonnenschirme gebohrt worden. Man habe mit Gästen des Hotels gesprochen, die sich auf Liegen gebettet hatten, um ihnen zu erklären, dass die Herberge illegal agiere.
Die Nachbarn äußerten, dass Küstenabschnitte in Spanien für die Öffentlichkeit bestimmt seien und nicht von Privatleuten vereinnahmt werden dürften. Die Vertretung der spanischen Zentralregierung bestätigte gegenüber "Ultima Hora" die Betonieraktion. Sie verwies darauf, dass die Arbeiten laut der spanischen Küstenschutzbehörde illegal seien.
Eingriffe im Küstenbereich werden in Spanien genau beobachtet. Für Aufregung hatte vor geraumer Zeit gesorgt, dass eine Küstenhöhle im Südwesten der Insel von Privatleuten einfach vereinnahmt wurde. Auch der Fall eines Mallorca-Promis, der seinen Pool in Küstenfelsen hatte schlagen lassen, sorgte für Aufsehen.