Das Unwetter vom Dienstag hat nicht nur am Flughafen von Mallorca, sondern auch in mehreren anderen Gebieten Palmas für Chaos und Überschwemmungen gesorgt. Unter anderem waren der Meeresvorort Es Coll d'en Rabassa und die Playa de Palma betroffen. Nicht nur der Flughafen war zeitweise lahmgelegt, sondern auch mehrere Hauptverkehrsadern der Balearenhauptstadt, wo es am Nachmittag teilweise zu langen Staus kam.
Direkt niedegegangen war das Unwetter aber tatsächlich über dem Flughafen von Palma, der teilweise überflutet wurde. Regenmassen setzten das Terminal unter Wasser und schossen durch die Decke ins Innere des Duty-Free-Shops. Auf dem Rollfeld standen die Flieger bis zum Rumpf in den Fluten. Darüber hinaus war es schwierig, vom Airport auf die Flughafenautobahn Ma-19 zu gelangen, da sich im Randbereich des Zubringers Wassermassen angesammelt hatten.
Der staatliche spanische Wetterdienst Aemet hatte im Vorfeld für Dienstag in Teilen von Mallorca wegen starker Regenfälle zunächst die Warnstufe Gelb und später die Warnstufe Orange ausgerufen. Mittags wurde für den Südwesten, den Süden und die Mitte der Insel die letztgenannte Kategorie ausgerufen, für den Nordosten, Norden und Nordwesten gilt weiterhin die Warnstufe Gelb. Die Intenstität des Unwetters war so offenbar nicht vorauszusehen, da die Stufe Orange sehr spät ausgerufen wurden.
Indes bemühen sich die Behörden um Schadensbegrenzung. Die Stadtwerke Emaya haben Angaben der spanischsprachigen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge bereits einen Pumpwagen nach Coll d'en Rabassa geschickt, da der Verdacht besteht, dass sich dort die Kanalisation verstopft haben könnte. Zu Rohrbrüchen soll es bisher nicht gekommen sein.
Überschwemmungen gab es auch an der bei Hunderttausenden Deutschen beliebten Urlauberzone Playa de Palma. Hier stand unter anderem der Terrassenbereichs mehrerer Hotels unter Wasser. In der Nähe der beliebte Playa von Ciudad Jardín kam es zu Überschwemmungen auf der Hauptverkehrsstraße zwischen El Molinar und Can Pastilla.