Die Rettungsschwimmer der Gemeinde Calvià, die im Südwesten von Mallorca in der Gewerkschaft Unión de Socorristas zusammengeschlossen sind, wollen am 8. Juli in Streik treten, um auf die massiven Probleme in ihrem Dienst aufmerksam zu machen. "Es mangelt an Personal, und wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, werden die Stellen nicht besetzt. Das stellt ein Sicherheitsproblem für die Badegäste dar", sagte der Generalsekretär der Rettungsschwimmergewerkschaft, Ariel Gauna, der spanischen MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“.
Verantwortlich für diese Unterbesetzung der Strandtürme an den Playas der Gemeinde, sind Gaunas Worten zufolge sowohl die Konzessionsgesellschaft, die die Strände mit Service-Dienstleistungen versorgt, als auch das Rathaus von Calvià. Der Personalmangel sei dabei nicht das einzige Problem. Zu den Forderungen der Rettungsschwimmer zählen auch "Materialien, um die Arbeit sicher und effizient ausführen zu können", fügte Gauna hinzu. So gebe es schwimmendes Gerät, das beschädigt und teils mit Wasser vollgelaufen sei. Auch auf zwei Rettungsboote warten die Rettungsschwimmer bislang vergeblich.
Gauna erinnerte daran, dass seine Arbeitskolleginnen und Kollegen bereits seit 50 Tagen an den Stränden der Gemeinde tätig seien. Doch seit dem 1. Mai, dem Beginn der Arbeit der Rettungsschwimmer, seien diese beiden in Aussicht gestellten Boote nicht einsatzbereit. Die Situation verschlimmere sich insbesondere an windigen Tagen, wie es zuletzt am Donnerstag der Fall gewesen war. An jenem Tag fehlten am Strand von Peguera zwei Rettungsschwimmer und in Son Maties einer, so Gauna. „Der Personalmangel erschwert unsere Arbeit“, sagte ein weiterer der betroffenen Rettungsschwimmer.
Am Donnerstag versammelten sich die Strandwächter und beschlossen, am 8. Juli in Streik zu treten, um ihre Besorgnis zum Ausdruck zu bringen. Das Rathaus von Calvià versicherte am Freitag, dass es seit Aufnahme des Dienstes im Mai keinerlei Beschwerden von den Rettungsschwimmern erhalten habe. Offenbar sollen nun in Verhandlungen Lösungen gefunden werden.
Calvià im Südwesten von Mallorca weist eine hohe Anzahl von Stränden und Küstenorte aus, die gerade bei Touristen traditionell sehr beliebt sind. Einer der von Deutschen hochfrequentierten Orte ist Peguera, Briten kommen vor allem in Magaluf unter. An den Stränden von Palmanova und Santa Ponça halten sich Deutsche und Briten die Waage. Strände im Hochpreissegment sind ferner Illetes und die Playas von Puerto Portals. Daneben weist die Küste von Calvià weite Abschnitte mit völlig unverbauter Küste auf.
Zu wenig Personal, keine Gefährte: Rettungsschwimmer von Peguera wollen streiken
Betroffen sind alle Strände der Gemeinde Calvià im Südwesten der Insel. Die Kommune umfasst die meisten und bekanntesten touristischen Küstenorte der Balearen
Alexander Sepasgosarian | F. Marí | Peguera, Calvià |