Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera – die Balearen zählen zu den beliebtesten Auswandererzielen Europas und werden in den nächsten 15 Jahren einen Bevölkerungsschub von 19 Prozent erleben. Das zumindest prognostiziert das Nationale Institut für Statistik (INE) und macht die Balearen damit neben Valencia zu einer der Regionen mit dem stärksten Bevölkerungswachstum in ganz Spanien.
Bis 2039 werden die Balearen von derzeit 1,2 Millionen Einwohnern auf über 1,4 Millionen Menschen anwachsen. Im Jahr 2024 werden 25.261 Neuankömmlinge auf die Inseln strömen, in den Folgejahren pendelt sich die Zahl dann bei rund 10.000 pro Jahr ein. Dabei zeichnet sich ein spannendes Bild ab:
Während sich der natürliche Saldo (Geburten vs. Sterbefälle) in den nächsten Jahren leicht negativ entwickeln, strömen gleichzeitig mehr Menschen aus dem Ausland auf die Inseln. Doch der Zuzug kommt nicht allein aus der Fremde: Auch innerhalb Spaniens werden die Balearen beliebter. Das INE prognostiziert ein moderates interregionales Einwanderungsplus von bis zu 1270 Personen pro Jahr.
Auch die Anzahl der Haushalte nimmt auf den Balearen zu: Bis 2039 werden rund 104.000 neue Haushalte entstehen, ein Plus von 22,6 Prozent. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hingegen schrumpft leicht von 2,65 auf 2,57 Personen. Die Gründe für den Bevölkerungsschub sind vielfältig: Traumhaftes Wetter, hohe Lebensqualität, attraktive Arbeitsmöglichkeiten und ein gut ausgebautes touristisches Angebot ziehen Menschen aus aller Welt an.
Die Balearen stehen vor einem spannenden Wandel: In den nächsten 15 Jahren werden sie sich zu einem noch beliebteren Zuhause und Urlaubsziel entwickeln. Die Sonne, der Strand und das mediterrane Flair werden dabei weiterhin die Hauptgründe dieser Entwicklung bleiben. Doch auch die Herausforderungen sind groß: Die Infrastruktur muss auf den Zuwachs ausgebaut werden, bezahlbarer Wohnraum muss geschaffen werden und die Integration der Neuankömmlinge muss gelingen.