Die akute Wasserknappheit und Trockenheit auf Mallorca führt dazu, dass einige Gemeinden auf der Insel nun drastische Maßnahmen ergreifen. So haben die verantwortlichen Politiker im Bergdorf Esporles im Tramuntana-Gebirge in einer Plenarsitzung am Donnerstag beschlossen, ab sofort Genehmigungen und Lizenzen für den Bau und die Erweiterung von Swimmingpools sowie Wasseranlagen zu Erholungs- und Dekorationszwecken auszusetzen.
Die Gemeinde ergreift diesen Schritt aufgrund der heiklen und prekären Wassermangelsituation. Die neue Verordnung soll für ein Jahr gelten. Bereits 2021 hat Esporles einen Aktionsplan mit nachhaltigen Wassersparmaßnahmen entworfen. Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtete, untersucht die Stadtverwaltung derzeit auch neue Methoden zum sparsamen Wasserverbrauch.
Das Problem mit den schlechten Wasserreserven in Esporles ist nicht neu und ist auf die wenigen Niederschläge zurückzuführen, was sich in den Sommermonaten noch stärker bemerkbar macht. Erst Anfang Juli hat die Stadtverwaltung neue Informationskampagnen zum Wassersparen gestartet.
Zudem wurden bereits vor einer Woche in Esporles restriktive Maßnahmen ergriffen, wie etwa das Verbot, Trinkwasser zum Befüllen von Schwimmbecken oder zum Reinigen von Terrassen zu verwenden. Am Montag kam es in den Siedlungen Ses Rotgetes und Jardín de Flores, die zur Gemeinde Esporles gehören, zu Problemen und Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung.
Auch in anderen Dörfern Mallorcas sind bereits Maßnahmen gegen die Wasserknappheit ergriffen worden – unter anderem in Colònia de Sant Pere im Nordosten und in Banyalbufar. Im letzteren Ort wurde das Trinkwasser sogar so stark rationiert, dass es nur sechs Stunden am Tag fließendes Wasser gab.