USA, Senegal, Brasilien und zum Abschluss Deutschland. Von dort kommt die Popgruppe Alphville, die am Samstag, 10. August, beim Port Adriano Music Festival auftritt. Wie beliebt diese Band ist, zeigt auch der Umstand, dass es nur noch wenige Karten für das Konzert gibt.
Um die Bedeutung von Alphaville zu verstehen, muss man in die erste Hälfte der 1980er Jahre zurückblicken. Damals schwappte die Neue Deutsche Welle über die Bundesrepublik. Nena ließ die „99 Luftballons” steigen, Ideal-Frontfrau Annette Humpe besang „Blaue Augen”, Spliff bestellte Spaghetti „Carbonara” und eine Coca-Cola, Trio dödelte „Da Da Da”.
Mitten in dieses Szenario platzte 1982 ein Synthiepop-Trio, das sich zunächst Forever Young und ab 1984 Alphaville nannte. Seine Mitglieder: der Sänger Marian Gold und die Keyboarder Bernhard Lloyd und Frank Mertens. Zwar hatten sie auch deutschsprachige Songs geschrieben, doch schon für ihr erstes Album „Forever Young”, das 1984 erschien, verwendeten sie nur Songs mit englischen Texten. Und sie machten es so gut, das anfangs sogar die Briten glaubten, es handele sich um eine englische Band.
Die Entscheidung erwies sich bekanntlich als goldrichtig – im wahrsten Sinne des Wortes: In Deutschland erhielt das Album dreimal Gold und enthielt mit „Big in Japan” und dem Titelsong „Forever Young” zwei internationale Hits, die als Klassiker in die Geschichte der Popmusik eingegangen sind.
Von der Urbesetzung der Band ist nur noch Marian Gold übrig. Frank Mertens stieg bereits 1985 aus, Bernhard Lloyd ging ab 2003 eigene Wege, blieb der Band aber bis heute verbunden. Das aktuelle Line-up der Gruppe tritt am 10, August um 22 Uhr in Port Adriano auf, Einlass ist ab 20 Uhr. Tickets für 40 bis 120 Euro gibt es bei portadrianomusic.es.