In einer gemeinsamen Operation haben die spanische Guardia Civil und italienische Carabinieri am Donnerstag einen vermeintlichen Cannabis-Club auf Mallorca zerschlagen. Nach Behördenangaben diente der Club in der Urlauberhochburg Magaluf als Tarnung für den Verkauf von Drogen an Touristen. Bei dem Einsatz wurden vier Männer – zwei Italiener, ein Spanier und ein Pole – in Gewahrsam genommen und insgesamt drei Kilogramm Drogen sichergestellt.
Wie aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, hatte die Ermittler den vermeintlichen Cannabis-Club über einen längeren Zeitraum observiert. Mithilfe von PR-Mitarbeitern sollen die mutmaßlichen Drogendealer zufällig vorbeikommende Urlauber angelockt haben. Der Verkauf der Drogen soll in den Innenräumen des Clubs durchgeführt worden sein.
Zum Zeitpunkt der Razzia fand Polizeiangaben zufolge gerade eine illegale Party mit annähernd hundert Teilnehmern statt. Neben den Drogen stellen die Fahnder in den Räumlichkeiten 3.000 Euro Bargeld und 300 Behälter mit Cannabisöl sicher. Die Festgenommenen werden des Drogenhandels beschuldigt und sollen in den nächsten Stunden dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Operation sei Teil einer breiteren Initiative zur Bekämpfung des Drogenhandels in von Touristen frequentierten Bereichen auf Mallorca, meldete das Lokalblatt. Weiter hieß es, dass die Gemeinde Calvià die Ermittlungen tatkräftig unterstützt hatte.
Der Einsatz am späten Nachmittag erregte großes Aufsehen unter Anwohnern, Geschäftsinhabern und Touristen. Die Behörden betonten, dass derartige Aktionen wichtig seien, um die Sicherheit in beliebten Urlaubsorten zu gewährleisten und den illegalen Drogenhandel einzudämmen.