Unter anderem um die Badegewässerqualität geht es bei der jährlichen Vergabe der Blauen Flaggen, mit denen die Stiftung für Umwelterziehung europaweit Strände auszeichnet, in Spanien in Zusammenarbeit mit der Vereinigung für Umwelterziehung ADEAC. Auch die Infrastruktur wird dabei bewertet.
Im laufenden Jahr weht auf Mallorca an 19 Küstenabschnitten eine Blaue Flagge – so viele wie im vergangenen Jahr. Ausgezeichnet wurden diesmal die Strände von Alcúdia, die Cala Marçal, die Cala Sa Nau, die Platja s’Arenal in Portocolom, die Platja de Muro, Cala Estància, Cala Major, Ciutat Jardí, die Cala Barques, die Cala Molins, die Platja Formentor, Cala Millor, Sa Coma, Son Bauló, Son Serra de Marina, Sa Font de n’Alís, Cala Santanyí, s’Amarador und Es Ribell.
Der Trend ist dabei stark rückläufig. Noch im Jahr 2011 konnten mallorquinische Gemeinden insgesamt 42 Strände mit einer Blauen Flagge schmücken. Im Jahr 2017 waren es dann noch 32. Der Grund ist allerdings nicht die sinkende Qualität an der Küste, sondern vielmehr im Vergabeverfahren selbst zu suchen. Die Gemeinden müssen sich nämlich um die Blauen Flaggen bewerben und auch Geld für die Teilnahme zahlen. Aus dem Grund verzichten immer mehr von ihnen auf eine Bewerbung.
Dazu gehört etwa Calvià. Dort setzt man seit einigen Jahren auf ein anderes Auszeichnungssystem: Das spanische Institut für Qualität im Tourismus (Instituto para la Calidad Turística Española, ICTE) vergibt unter anderem an Strände eine Flagge, die ein großes, weißes „Q” zeigt. Im Juni meldete die Gemeinde, in diesem Jahr könne man die Auszeichnung an 15 Stränden hissen und liege damit spanienweit auf Rang drei, übertroffen nur von Marbella und Sansenxo. Auch hier ist die Badegewässerqualität ein Gesichtspunkt der Tester.