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DEUTSCHE AUF MALLORCA

Wieder macht deutsche Edelkarosse unangenehm auf sich aufmerksam – diesmal vor dem balearischen Regierungssitz

Der Mercedes mit deutschem Kennzeichen parkte ungeniert auf einem für Politiker vorenthaltenen Stellplatz. Erst vor wenigen Tagen war ein Porsche aus demselben Grund in die Schlagzeilen geraten.

Teurer Parkfehler: Deutsches Cabriolet vor Regierungssitz abgeschleppt.

| | Palma, Mallorca | |

Zum zweiten Mal innerhalb weniger hat ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen in Mallorcas Hauptstadt Palma für Aufsehen gesorgt. Nachdem vor einer Woche ein schwarzer Porsche einen für den Bürgermeister reservierten Parkplatz blockiert hatte, kam es laut MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Dienstagvormittag zu einem ähnlichen Vorfall vor dem Consolat de Mar.

Der Prachtbau neben der Alten Seehandelsbörse La Lonja ist der Sitz der balearischen Landesregierung.

Und wieder war es eine Edelkarosse aus Stuttgart, die auf einem für Politiker und deren Mitarbeiter reservierten Stellplatz für Unmut unter aufmerksamen Anwohner sorgte. Das schwarze Mercedes-Cabriolet parkte einsam direkt vor dem Regierungssitz.

Nur hatte der Mercedes-Besitzer weniger Glück als der Porschefahrer. Ohne viel Aufhebens erschien vor Ort ein Fahrzeug der städtischen Abschleppfirma und entfernte flugs das schmucke Vehikel. Vom Eigentümer des Autos mit dem Stern war zu diesem Zeitpunkt nichts zu sehen. Der muss sich nun auf den Weg zur Aufbewahrungsstelle für abgeschleppte Fahrzeuge machen und sein Schmuckstück für teures Geld auslösen. Neben einem Bußgeld für Falschparken gilt es obendrauf die Kosten für das Abschleppen zu bezahlen.

Dass es der Vorfall erneut in die Schlagzeilen der Lokalpresse schaffte, zeigt, wie angespannt das Verhältnis zwischen Mallorquinern und Urlaubern inzwischen ist. Ersteren stoßen mittlerweile nicht nur Exzesstouristen am Ballermann auf, sondern auch geringfügige Ordnungswidrigkeiten, die von Besuchern begangen werden.

Freilich machen es manche, oftmals betuchte Mallorca-Gäste den Einheimischen auch leicht, als Zielscheibe von Kritikern zu dienen. Dann werden, wie jüngst geschehen, öffentliche Durchgänge kurzerhand für Privatzwecke geschlossen oder Klippen mit Zement begradigt, damit anschließend die Strandliege nicht wackelt.

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