Im Fall des Verschwindens der 24-jährigen Agostina R. M. auf Mallorca schließen die Behörden ein Verbrechen weitgehend aus. Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" konzentrieren die Ermittler ihre Suche gegenwärtig auf den Bereich der Müllverbrennungsanlage Son Reus.
Die auf Mallorca wohnhafte Argentinierin wurde zuletzt am 2. Oktober an den Ausgehmeilen Paseo Marítimo und in Santa Catalina in Palma gesehen. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Die Nationalpolizei verfolgt in ihrem Ermittlungsverfahren die Hauptthese, dass die 21-Jährige versehentlich in einen Müllcontainer gefallen ist, als sie nach ihrem Handy oder persönlichen Gegenständen suchte. Nach Angaben der Polizei konnte sie sich nach dem Sturz nicht mehr selbst befreien.
In den vergangenen Tagen haben die Ermittler intensiv das Material der Überwachungskameras ausgewertet, die in der Nähe des Ortes installiert sind, an dem Rubini zuletzt von Freunden und Zeugen gesehen wurde. Auch die Daten der Mobilfunkmasten, die die Position ihres Handys triangulierten, wurden sorgfältig analysiert.
Auf den Aufnahmen ist zu erkennen, wie Agostina allein unterwegs ist und ihre Tasche auf den Boden stellt. Unklar bleibt, warum sie sich neben dem Container aufhielt, doch es wird vermutet, dass ihr Telefon möglicherweise hineinfiel und sie bei dem Versuch, es zurückzuholen, selbst in den Container stürzte und nicht mehr herauskam.
Die Behörden gehen deshakb nach eigenen Angaben gegenwärtig von einem Unfalltod der 24-Jährigen aus. Die letzte Ortung der Smartphonedaten führte die Polizei in die Müllverbrennungsanlage vor den Toren Palmas. Über ein mögliches Motiv, warum sich R. M. zu nächtlicher Stunde dort aufgehalten hatte, machten die Behörden keine Angaben.
Laut Polizeiangaben wurde die Familie der Vermissten bereits über den aktuellen Stand der Ermittlungen informiert. In Kürze soll überdies eine Pressekonferenz anberaumt werden, in der die mit dem Fall betraute Mordkommission weitere Details bekanntgeben werde, hieß es am Dienstagabend.