Die kanadische Hotelkette Four Seasons plant in Kooperation mit dem Fonds Emin Capital den Bau von neun Luxusvillen in unmittelbarer Nähe des Hotel Formentor auf Mallorcas gleichnamiger Halbinsel. Die Villen, die zwischen 250 und 600 Quadratmetern groß sein sollen, würden auf dem 468 Hektar großen Gelände errichtet, meldete am Mittwochabend die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Konkrete Preisangaben für die Immobilien stehen bislang aus.
Das mallorquinische Architekturbüro SCT, unter der Leitung von Ángel Sánchez-Cantalejo und Vicente Tomás, zeichnet demnach für die Planung der luxuriösen Villen verantwortlich. Die Innengestaltung obliegt der renommierten französischen Firma Gilles & Boissier, die für ihre Arbeiten in Hotelprojekten von Marken wie Ritz und Mandarin Oriental bekannt ist.
Das Vorhaben markiert das zweite in Spanien realisierte Projekt von Four Seasons, das in der Branche als branded residences bekannt ist – ein Modell, das hochklassige Hoteldienstleistungen wie Concierge, Reinigung und Gastronomie umfasst. Das erste dieser Art wurde vor wenigen Jahren in Madrid umgesetzt, wo 22 Luxusapartments zu Preisen von bis zu 11 Millionen Euro den Besitzer wechselten.
Nach langjährigen Renovierungsarbeiten hatte das Four Seasons Formentor teilweise in zurückliegenden Sommersaison wiedereröffnet. Von den insgesamt 110 Zimmer, so das Lokalblatt, würden seit Juni nur die Hälfte genutzt werden. Eine vollständige Schließung des Hotels sei für den 15. November 2024, in die Saison 2025 wolle das Unternehmen am 15. März kommenden Jahres starten. Mit den branded residences richten sich Four Seasons und Emin Capital vorwiegend an betuchte Kunden aus den USA und Kanada, die bereit sind, im Durchschnitt über 1.200 Euro pro Übernachtung zu zahlen.
Das Konzept der branded residences stößt offenbar auch bei der Konkurrenz auf Interesse. Unternehmen wie SLS Hotels und Mandarin Oriental veranlasst, ähnliche Projekte in Madrid und Barcelona zu realisieren. Letzteres lancierte im vergangenen Jahr in Barcelona 34 solcher Wohnungen, darunter ein Penthouse für 40 Millionen Euro. Für 2025 und 2026 kündigten beide Unternehmen zudem die Fertigstellung von insgesamt 66 solcher Luxusobjekte in der Hauptstadt an.