Folgen Sie uns F Y T I R

Ihr lag Mallorca am Herzen: Beliebte Residentin Gabriele Sorg tödlich verunglückt

Ein Nachruf auf Gabriele Sorg: Die Journalistin und Kommunikatorin ist tödlich verunglückt

26 Jahre war Mallorca ihre Homebase: Gabriele Sorg startete von hier zu ihren Dienstreisen nach Deutschland. | P. Lozano

| |

Die traurige Nachricht kam für alle überraschend: Gabriele Sorg, seit vielen Jahren Mallorca-Residentin sowie selbstständige Journalistin und Expertin für Öffentlichkeitsarbeit, ist Mitte September in Hamburg tödlich verunglückt. Sie wurde 61 Jahre alt. Die Trauerfeier fand im engsten Familienkreis statt.

Auch den Lesern des Mallorca Magazins war die gebürtige Düsseldorferin als Autorin verschiedener Reportagen bekannt, außerdem als enge Freundin des 2022 verstorbenen MM-Redakteurs Nils Müller, dem sie in „seiner Zeitung” einen rührenden Nachruf widmete.

Gabriele Sorg hinterlässt auf Mallorca ihre fast 100-jährige Mutter Maria, um die sich nun die gemeinsame Freundin Martina Menningen kümmert. „Wir waren erschüttert, als wir von dem plötzlichen Tod Gabrieles erfuhren”, sagt Martina Menningen. „Wir hatten noch so viele Pläne, vor allen Dingen haben wir immer davon geredet, auf Mallorca zusammen alt zu werden.” Die ehemalige RTL-Redakteurin und Yoga- und Fitness-Expertin war eine der engsten Vertrauten der Verstorbenen.

Nach einem Wirtschafts- und Marketing-Studium in Köln und einigen beruflichen Jahren im Raum Düsseldorf kam Gabriele Sorg vor 26 Jahren nach Mallorca. Seitdem hatte sie auf der Insel einen großen Freundes- und Bekanntenkreis aufgebaut. Zu den Trauernden zählen bekannte Mallorca-Namen wie Lisa und Egon Wellenbrink, Astrid und Christian zu Stolberg-Wernigerode, Manuel Tietsch und Maren Amberg, Inselradio-Chef Daniel Vulic sowie der bekannte MM-Kalender-Fotograf Klaus Siepmann, der seit einigen Jahren wieder in Deutschland lebt. „Ich kann über Gabi nur Gutes sagen. Schon damals auf Mallorca habe ich gerne mit ihr gearbeitet. Später hatten wir immer über Facebook Kontakt und haben uns oft gemeinsam für eine bessere Welt eingesetzt”, sagte Siepmann.

Seit der Covid-Pandemie galt Sorgs berufliches Interesse besonders Firmen, die nachhaltig und ökologisch aufgestellt waren. Auch für MM schrieb sie in den vergangenen Jahren über die neuesten Umwelttrends in der Yachtenbranche, wenn im Frühjahr der Nautiksalon in Palma stattfand. In ihren Berichten war stets zu spüren, wie sehr ihr Mallorca und seine positive Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Destination am Herzen lag.

Wie viele andere war Sorg seit 2020 gezwungen, sich mehr auf digitale Kontakte als persönliche Begegnungen zu konzentrieren. Sie betrieb Öffentlichkeitsarbeit über soziale Netzwerke, schrieb Fachartikel, betrieb Lobby-Arbeit für Umweltfirmen und wurde als Kennerin der Branche auch für Marktforschungen engagiert. Ihre langjährige Freundin Kristina Herrmann erinnert sich an ihre erste Begegnung: „Wir hatten uns 2016 in Deutschland auf einer Baumesse kennengelernt, und unsere Firma hatte Gabriele dann einige Monate später engagiert, um eine Umfrage über die Bau-Branche zu erstellen.” Seitdem seien sie befreundet gewesen, hätten noch im August telefoniert und seien eigentlich für Oktober auf Mallorca verabredet gewesen. Da sie die Freundin plötzlich nicht mehr erreichen konnte, habe sie sich an das MM gewandt. Dort bestätigte man ihr dann, was sie schon befürchtet hatte.

„Gabriele hatte durch ihre langjährige Zeit hier viele Bekannte auf der Insel“, sagt Daniel Vulic, der die Verstorbene auch von der Zusammenarbeit beim Inselradio kennt. „Ich hatte mich wie einige andere gefragt, ob vielleicht etwas passiert sei. Nun ist es traurige Gewissheit.”

Zum Thema
Meistgelesen