Port d'Andratx auf Mallorca hat nach einer Nacht mit heftigen Sturmböen erhebliche Schäden zu beklagen. Am Freitagmorgen fanden Anwohner am Strand von Brismar diverse Trümmer, darunter Teile eines Motorboots. Der Sturm, der über die Region hinwegfegte, erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern und verursachte unruhige See mit bis zu drei Meter hohen Wellen.
Die Herkunft der Bootstrümmer bleibt bisher ungeklärt. Einige Anwohner spekulierten, ob es sich um ein Boot von Drogenhändlern handeln könnte, da vor einigen Monaten Haschischballen in der Gegend angeschwemmt wurden. Bei einer näheren Untersuchung fanden Schaulustige jedoch keine Hinweise auf Schmuggelware. Die Nachbarn vermuten, dass das Boot in der Nacht gegen Felsen prallte und durch den Sturm an den Strand gespült wurde.
Auch im Wasser waren Überreste des Bootes sowie weitere Trümmerteile zu sehen, die größtenteils aus Holz bestehen. Teile des Materials wurden vom starken Wind an den Strand geweht. Die örtlichen Behörden und Rettungsdienste haben sich der Situation angenommen, um mögliche Gefahren durch die treibenden Überreste zu beseitigen.
Die Staatliche Meteorologische Agentur (Aemet) der Balearen hatte zuvor eine gelbe Wetterwarnung für die gesamte Inselgruppe herausgegeben. Diese gilt weiterhin für den gesamten Freitag. Neben den starken Windböen warnen die Experten auch vor hohem Wellenangang an den Küsten, die Hafenanlagen und Promenaden beschädigen könnten.
Die Rettungsdienste haben den Meteobal-Plan der Stufe IG-0 aktiviert und appellieren an die Bevölkerung, sich von gefährdeten Küstenbereichen fernzuhalten. Trotz der Schäden in Port d'Andratx bleibt unklar, ob das Unwetter weitere Zwischenfälle auf der Insel verursacht hat. Die Wetterlage soll sich im Verlauf des Wochenendes allmählich beruhigen.