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Höhere Spesen und Zulagen: Wie die Regionalregierung der Balearen ihre Gehälter aufbessert

Mehr Geld winkt ab 2025 durch aktive Teilnahme an Sitzungen und einer großzügigen Spesenerhöhung. Die regierende Volkspartei reichte entsprechende Änderungsanträge zum Haushaltsgesetz ein.

Das Parlament der Balearen in Palma. | Jaume Morey

| Palma, Mallorca | |

Die Regionalregierung der Balearen erhöht durch die Hintertür die Bezüge von Regierungsmitgliedern. Nur ein Jahr nach einer deutlichen Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent plant sie für 2025 weitere finanzielle Verbesserungen für ihre Mitarbeiter. Wie aus einer Meldung der MM–Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorgeht, brachte die konservative Volkspartei (PP) dazu mehrere Änderungsanträge zum Haushaltsplan ein.

Die geplanten Maßnahmen sehen vor allem drei wesentliche Änderungen vor: Regierungsmitglieder (Consellers) sollen künftig zusätzliche Sitzungsgelder für ihre Teilnahme an Parlamentssitzungen erhalten — bis zu 1.632 Euro brutto monatlich. Zudem sollen sie wieder Vergütungen für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen öffentlicher Unternehmen beziehen können, was gegenwärtig durch einen von der rechten Vox-Partei unterstützten Antrag untersagt ist.

Für hohe Beamte aus Menorca, Ibiza und Formentera ist außerdem eine Erhöhung der Zuschüsse für Miet- und Reisekosten geplant. Diese sollen von derzeit 18.000 auf künftig 22.000 Euro pro Jahr steigen. Die Regierung begründet dies mit den hohen Kosten für Reisen nach Mallorca.

Die Oppositionsparteien kritisieren die Pläne scharf. Sie werfen der Regierung vor, sich durch die Hintertür Gehaltserhöhungen zu verschaffen — in Zeiten, in denen viele Bürger unter wirtschaftlichen Unsicherheiten leiden. Die Regierung verteidigt die Maßnahmen als notwendig für eine effiziente Verwaltung.

Die rechtspopulistische Vox-Partei hat ihrerseits Änderungsanträge eingebracht, die unter anderem eine freie Sprachenwahl und Steuererleichterungen vorsehen. Auch plant sie Subventionen für kulturelle Einrichtungen wie die Reyal Acadèmi de sa Llengo Baléà.

Außen vor bei den indirekten Gehaltserhöhungen bleiben die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens, deren Vize Antoni Costa und Wirtschaftsminister Alejandro Saénz de Pedro. Als Abgeordnete erhalten sie ihre Bezüge direkt vom Parlament der Balearen.

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