Der am Samstagabend in der Gemeinde Andratx auf Mallorca ausgebrochene Waldbrand konnte dank intensiver Einsatzmaßnahmen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. In der Nacht auf Montag waren rund 20 Einsatzkräfte mit Unterstützung von Löschfahrzeugen vor Ort, um die Flammen einzudämmen. Wie das Landesumweltministerium mitteilte, wurde der Wind, der zuvor die Löscharbeiten erheblich erschwert hatte, in den späten Abendstunden zum Verbündeten der Feuerwehr. Am Montagmorgen lösten weitere 40 Personen das nächtliche Team ab, um die Bekämpfung der Flammen fortzusetzen.
Das Feuer, das bislang über 60 Hektar Wald- und Buschland zerstört hat, erforderte die Evakuierung von 15 Personen aus neun Häusern. Ein Gebäude wurde schwer beschädigt. Einige Betroffene fanden vorübergehend Unterkunft im Rathaus von Andratx. Die Einsatzkräfte hoffen, dass die Evakuierten bald in ihre Häuser zurückkehren können. Trotz der Fortschritte bleibt die Lage angespannt, da die Flammen noch nicht vollständig gelöscht sind.
Am Wochenende behinderten starke Windböen die Arbeit der Feuerwehr erheblich, insbesondere den Einsatz von Löschflugzeugen. Erst am Montag wird erwartet, dass die Canadair-Flugzeuge, die vom spanischen Umweltministerium angefordert wurden, effektiv unterstützen können. Die Löscharbeiten fanden bisher vor allem am Boden statt, was in dem schwer zugänglichen und steilen Gelände zusätzliche Herausforderungen mit sich brachte. Das betroffene Gebiet war bereits in der Vergangenheit Schauplatz eines schweren Waldbrandes.
Die Ursache des Feuers ist weiterhin unklar. Nach ersten Ermittlungen könnte ein unkontrolliertes Abbrennen von Vegetation die Flammen ausgelöst haben. Die Ermittlungen der Guardia Civil laufen, während die Einsatzkräfte die Stabilisierung des Brandes weiterhin priorisieren.