Eine Haftrichterin hat George V. T., den Mann, der seine Freundin am zurückliegenden Dienstag auf Mallorca im fahrenden Auto erstochen hatte, zu einer Untersuchungshaft verurteilt. Der Mord hatte sich in Anwesenheit der 21 Monate alten Tochter des Paares ereignet. In der Anhörung vor der Richterin am Freitagmorgen verweigerte V. T. die Aussage, weinte und fragte nach seiner kleinen Tochter.
Der Mord hatte sich im Stadtteil Coll d'en Rabassa von Palma ereignet. George V. T., rumänischer Nationalität, stritt sich beim Fahren mit seiner ehemaligen Partnerin. In der Folge stach er zehnmal auf sie ein. Anschließend rammte der Mann ein anderes Auto, dessen Insasse verletzt wurde. V. T. flüchtete, bis er von Beamten der Lokalpolizei aufgegriffen wurde. Mit dem Treffen mit seiner Ex-Freundin soll sich der Mann von ihr vor einer Reise verabschiedet haben wollen.
Pikant ist die Begegnung, weil gegen George V. T. eine einstweilige Verfügung vorlag, laut der er sich seinem späteren Opfer nicht auf weniger als 500 Metern nähern durfte. Zur Umsetzung dieser Vorgabe trug V. T. ein telematisches Überwachungsarmband. Am Dienstag gab es keinen Alarm, weil die Ex-Freundin des Mannes ihren Empfänger nicht getragen hatte. Die einstweilige Verfügung war die Folge mehrere Gewalttaten V. T.s gegen seine damalige Partnerin.
Die Verhaftung am Freitag folgt auf die Enthüllung, dass der Oberste Gerichtshof der Balearen im Mai dieses Jahres die bereits beschlossene Abschiebung des späteren Mörders ausgesetzt hatte. Diese hatte zu tun mit einem brutalen Angriff durch George V. T. auf einen Türsteher am Ballermann im Jahr 2022. Obwohl die Staatsanwaltschaft weiterhin acht Jahre Haft fordert, wurde V. T. vorläufig aus der Untersuchungshaft entlassen. Wegen weiterer Delikte verfügte die spanische Regierung dann die Ausweisung des Mannes und verhängte ein fünfjähriges Einreiseverbot.