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Autofahrer aufgepasst!

Neue Kameras in Palmas Umweltzone: Hier werden Sie überwacht!

Mit der Einführung der ZBE reiht sich Palma in die wachsende Liste europäischer Städte ein, die aktiv gegen Luftverschmutzung vorgehen und den Wandel zu umweltfreundlicher Mobilität vorantreiben

Seit dieser Woche werden neue Schilder und Kameras installiert, die die Umweltzone überwachen werden. | M. A. Cañellas

| Palma, Mallorca | |

Palma macht Ernst mit dem Klimaschutz: Ab Januar tritt die neue Umweltzone (ZBE) in Kraft, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Stadtverwaltung hat bereits mit der Installation der ersten Verkehrsschilder und Überwachungskameras begonnen. Bis zum Jahreswechsel soll die Technik vollständig einsatzbereit sein.

Die ZBE erstreckt sich vom Altstadtring Avenidas bis ins gesamte Stadtzentrum und Richtung Meer. Insgesamt 19 Kennzeichenerkennungssysteme werden an strategischen Punkten entlang der Grenzen der Zone installiert. Zu den überwachten Zufahrten gehören unter anderem die Straßen Berenguer de Tornamira, Jaume III, Via Roma und die Plaça d’Espanya. Die Schilder, die aktuell noch abgedeckt sind, sollen den Verkehr künftig darüber informieren, welche Fahrzeuge weiterhin in die Zone einfahren dürfen.

Schrittweiser Übergang zur emissionsfreien Zone

Die Umweltzone richtet sich an Fahrer von Fahrzeugen mit hohen Schadstoffemissionen. Ab dem 1. Januar 2025 wird die Einfahrt für Fahrzeuge ohne Umweltplakette oder mit der Kategorie A – Benziner vor Baujahr 2001 und Diesel vor Baujahr 2006 – verboten.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Fahrzeuge von Notfalldiensten und gewissen Organisationen dürfen weiterhin in die Zone einfahren. Auch Anwohner, deren Wohnsitz innerhalb der ZBE liegt, erhalten eine Übergangsfrist bis Ende 2026. Besondere Regelungen gelten zudem für den Zugang zu Gesundheitseinrichtungen wie dem Ambulatorium El Carme und der Klinik Rotger.

Die Stadtverwaltung plant zudem, die Regeln schrittweise zu verschärfen. Ab 2027 wird das Verbot auf Fahrzeuge mit der Umweltplakette B ausgeweitet. Ab 2030 dürfen dann nur noch emissionsarme Fahrzeuge mit der Kategorie Eco oder Null-Emissionen in die Innenstadt.

Testphase ohne Bußgelder

In den ersten drei Monaten nach Einführung der Zone werden keine Bußgelder verhängt. Die Stadtverwaltung setzt in dieser Phase auf eine rein informative Maßnahme, bei der Verkehrsteilnehmer bei Verstößen schriftlich benachrichtigt werden.

Die Umstellung wird jedoch nicht billig: Die Kosten für die Installation der Kameras, die Beschilderung sowie Software und technische Studien belaufen sich auf über eine halbe Million Euro. Die Arbeiten führt das Unternehmen Aluvisa durch, das bereits Erfahrung mit der Einrichtung der Niedrigemissionszone im Großraum Barcelona hat.

Mit der Einführung der ZBE reiht sich Palma in die wachsende Liste europäischer Städte ein, die aktiv gegen Luftverschmutzung vorgehen und den Wandel zu umweltfreundlicher Mobilität vorantreiben. Die kommenden Monate werden zeigen, wie gut die neue Zone von den Bürgern angenommen wird – und ob Palma damit tatsächlich einen Schritt in eine grünere Zukunft macht.

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