Vor dem Strafgericht in Palma steht aktuell ein deutscher Mallorca-Urlauber vor Gericht. Dem zweifachen Familienvater wird vorgeworfen, für den Tod einer Flughafen-Mitarbeiterin verantwortlich zu sein. Der Mann soll die Frau so geschubst haben, dass sie zu Boden fiel und kurz darauf an den Folgen verstarb. Der Vorfall hatte sich im April 2019 am Insel-Airport ereignet.
Am Mittwoch sagte der Deutsche vor Gericht mit Hilfe eines Dolmetschers aus und stritt die Tat ab: "Ich habe sie nicht berührt. Sie ist von selbst zu Boden gefallen". Die Staatsanwaltschaft hingegen geht von fahrlässiger Tötung aus und fordert drei Jahren Gefängnis für den Mann, außerdem sollte er der Familie des Opfers eine Entschädigung in Höhe von 400.000 Euro zahlen. Wegen "Mangel an Beweisen" plädiert der Anwalt des Deutschen auf Freispruch. Noch ist das Urteil nicht gefallen.
Die Tat hatte sich am 27. April 2019 ereignet. Der damals 48-jährige Deutsche war mit seiner Frau und seinen beiden Kindern am Flughafen von Palma de Mallorca gelandet, um auf der Insel Urlaub zu machen. Danach wollte der Mann den Sicherheitsbereich verlassen, um eine Zigarette zu rauchen. Die Flughafen-Mitarbeiterin erklärte dem Mann, dass er danach nicht in den abgetrennten Bereich zurückkehren dürfe.
Der Deutsche soll daraufhin ausfallen geworden sein und gesagt haben, dass er seinen Koffer verlieren würde, wenn sie ihn nicht hineinlassen würde. In diesem Moment brach laut Staatsanwaltschaft ein Streit zwischen den beiden aus, der damit endete, dass der Deutsche die Frau stieß, diese zu Boden fiel und sich den Oberschenkel brach. Die 64 Jahre alte Frau starb fünf Tage später, sie litt an Herzproblemen und stand kurz vor ihrer Pensionierung.