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Urlaub auf Mallorca

Urlaubsort auf Mallorca verliert Status als eines der schönsten Dörfer Spaniens

Die Entscheidung wird von Kritikern als Rückschritt bewertet, während die Verantwortlichen des Stadtrats bislang keine detaillierte Begründung für ihren Entschluss vorgelegt haben

Blick über das Dorf Pollença auf Mallorca. | E. Ballestero

| Pollença, Mallorca |

Pollença, ein beliebtes Reiseziel auf Mallorca, wird ab dem 1. Januar kommenden Jahres nicht mehr Teil der renommierten Vereinigung "Die schönsten Dörfer Spaniens" sein. Diese Organisation zeichnet Ortschaften aus, die durch außergewöhnliche Schönheit, Authentizität und kulturelles Erbe bestechen. Die Entscheidung, die Mitgliedschaft zu beenden, wurde vom aktuellen Stadtrat getroffen und hat weitreichende Folgen für die Gemeinde.

Mit dem Austritt verliert Pollença nicht nur das Recht, die prestigeträchtige Marke für die eigene touristische Vermarktung und Werbung zu nutzen, sondern auch den Zugang zu wertvollen technologischen Analysen und Daten, die bislang zur Optimierung des Tourismusmanagements beigetragen haben. Darüber hinaus endet die Teilnahme an Kooperationsprojekten mit Partnern wie dem Stromversorger Endesa oder der Blindenorganisation Once, die Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und die Modernisierung von Infrastrukturen fördern.

Auch international wird sich der Verlust bemerkbar machen: Pollença wird aus dem Internationalen Verband "Die schönsten Dörfer der Welt" ausgeschlossen und künftig nicht mehr im exklusiven Michelin-Kartennetzwerk der Mitgliedsgemeinden aufgeführt. Ebenso entfällt die Präsenz auf wichtigen Plattformen der Tourismusförderung, etwa bei Messen wie FITUR oder im Portal von Turespaña.

Die Vereinigung "Die schönsten Dörfer Spaniens" bedauerte die Entscheidung der Gemeindeverwaltung und kündigte an, sich verstärkt um die Zertifizierung weiterer Dörfer auf den Balearen zu bemühen, um deren kulturelles und architektonisches Erbe sowie ihre landschaftliche Schönheit zu würdigen.

Für Pollença bedeutet dieser Schritt einen spürbaren Einschnitt in seiner Positionierung als erstklassiges Reiseziel. Die Entscheidung wird von Kritikern als Rückschritt bewertet, während die Verantwortlichen des Stadtrats bislang keine detaillierte Begründung für ihren Entschluss vorgelegt haben.

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