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Meuterei in Ferienort auf Mallorca: Polizist zeigt eigene Bürgermeisterin an

Konkret geht es um städtebauliche Verstöße in Verbindung mit dem Haus der Politikerin. Diese verteidigt sich und lässt die Angelegenheit jetzt von Städtebauamt prüfen

Mireia Ferrer ist seit 2023 Bürgermeisterin von Capdepera. | C. AMORES

| | Capdepera, Mallorca |

Ein Beamter der Lokalpolizei von Capdepera auf Mallorca, zu dem der bei Deutschen beliebte Ort Cala Rajada gehört, hat Anzeige gegen die Bürgermeisterin der Gemeinde wegen angeblicher städtebaulicher Verstöße in ihrem Wohnhaus erstattet. Konkret geht es um den Bau eines Swimmingpools und einer Pergola in einem zurückgesetzten Bereich, die Einfriedung einer Veranda sowie eine mögliche vollständige Renovierung des Innenraums. Die Politikerin namens Mireia Ferrer wiederum verteidigte sich und lässt die Angelegenheit nun vom Stadtplanungsteam des Rathauses prüfen.

Der Beschwerdeführer behauptet in seiner Anzeige, dass "die derzeitige Bürgermeisterin in den letzten Jahren illegale Arbeiten in dem Gebäude, in dem sie wohnt, durchgeführt hat". In demselben Schreiben untermauert der Beamte die Beschwerde mit Bildern der angeblichen Rechtsverstöße.

In Anbetracht dieser Tatsache fordert der Lokalpolizist, dass das Stadtplanungsamt der Gemeinde den Sachverhalt prüft, "um festzustellen, ob die Arbeiten legal sind". Außerdem soll geprüft werden, ob ein Eigentümer des Grundstücks bei der Gemeinde eine Erlaubnis oder Genehmigung für die Durchführung dieser Arbeiten beantragt hat.

Die betroffene Politikerin verteidigt sich

Die Bürgermeisterin Mireia Ferrer reagierte auf diese Anschuldigungen und versicherte der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", dass sie erst am vergangenen Montag von diesen Informationen erfahren habe. Außerdem behauptete Ferrer, nicht Eigentümer der Immobilie zu sein, obwohl sie derzeit dort wohnt. Sie betonte auch, dass "in der Zeit, in der ich hier wohne, keine Zeit für die Durchführung der angegebenen Arbeiten blieb".

Im Anschluss an die Anzeige müssen die Techniker der Gemeinde nun den Fall analysieren, um den Wahrheitsgehalt der Fakten zu überprüfen und entweder geeignete Maßnahmen vorzuschlagen oder die Beschwerde zurückzuziehen, falls die Arbeiten über die entsprechende Genehmigung verfügen oder der angebliche Verstoß verjährt ist.

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