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Sie bedeckt Strände fast vollständig: Gefährlichste Alge von Europa bedroht Küsten auch von Mallorca

Erstmals waren die Meeresbewohner im Jahr 2015 vor der spanischen Afrika-Exklave Ceuta entdeckt worden

So sah in einem der vergangenen Sommer ein Strand bei Tarifa in Andalusien aus | M. Altamirano

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Immer mehr Exemplare der wohl gefährlichsten Algenart von Europa sind in letzter Zeit an den Küsten von Mallorca und den Nachbarinseln gesichtet worden. Die invasiven Lebewesen der Art "Rugulopterix okumarae" bedecken Küstenabschnitt fast lückenlos und werden von den Fischen verschmäht. Auch woanders am Mittelmeer wurden die Algen bereits gesichtet.

Erstmals waren die Meeresbewohner im Jahr 2015 vor der spanischen Afrika-Exklave Ceuta entdeckt worden. Danach breitete sie sich zunächst an der andalusischen Küste aus. Dann wurden Exemplare an den Küsten der Autonomieregionen Murcia un Valencia aufgespürt. Auch die im Atlantik gelegenen Kanaren sind bereits betroffen.

Die Alge stammt aus dem weit entfernten Japan und bereitete sich zunächst an den koreanischen und chinesischen Küstenbereichen aus. Im Pazifik haben diese Wesen das Ökosystem nicht in unordnung gebracht. Ins Mittelmeer kamen sie als "blinde Passagiere" von Frachtschiffen.

Gegen Pflanzenfresser ist die Alge durch einen chemischen Abwehrstoff, das Diterpen Dilkamural, gut geschützt. Im Meeresschutzgebiet des Jbel Musa vor der afrikanischen Küste in der Straße von Gibraltar ist die Art binnen eines Jahres zum dominanten Besiedler der Felsküste geworden, die in Wassertiefen bis 30 Meter teilweise bis zu 96 Prozent des Grunds deckt. Die hier vorher häufig vorkommenden bedrohten Korallenarten sind dadurch (mit Ausnahme einer Art) stark zurückgegangen.

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