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Notfall auf offener See: Schildkröte "Fipi" vor Port de Sóller gerettet

Vor der Küste von Port de Sóller retten zwei Mallorquiner eine hilfesuchende Meeresschildkröte aus akuter Notlage

"Fipi" nach ihrer Rettung auf dem Boot der beiden Mallorquiner | César Canudas

| Mallorca |

Es war ein ruhiger Morgen vor der Küste von Port de Sóller – bis eine Schildkröte scheinbar gezielt Hilfe suchte. Die Meeresbiologin Gàdor Muntaner und der Gleitschirmpilot César Canudas testeten gerade einen Bootsmotor, als sie eine Karettschildkröte (Caretta caretta) entdeckten, die verzweifelt versuchte zu tauchen und dabei immer wieder ihr Maul öffnete. Statt davonzuschwimmen, hielt sie direkt auf das Boot zu – als hätte sie verstanden, dass dort ihre Rettung wartete.

Die beiden Mallorquiner handelten sofort und alarmierten den Notruf 112. Während sie auf die Techniker des Palma Aquariums warteten, hoben sie die geschwächte Schildkröte behutsam aus dem Wasser. Spontan tauften sie sie „Fipi“ – nach dem Namen ihres Bootes. „Man sollte in solchen Fällen immer 112 anrufen, bevor man selbst handelt“, betonte Muntaner später.

Nach ihrer Ankunft im Hafen übernahmen die Experten des Palma Aquariums das Tier zur weiteren Untersuchung. Schnell wurde klar: Fipi war ein ausgewachsenes Weibchen mit einem Gewicht von 40 Kilogramm. Die genaue Ursache für ihre Atem- und Tauchprobleme wird nun untersucht.

Wenn alles gut geht, wird die Schildkröte nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit entlassen – zurück ins Meer, wo ihr eine unverhoffte Rettung widerfuhr.

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