Ein Strafgericht in Palma hat zwei Einbrecher albanischer Nationalität wegen mehrerer Einbrüche in Luxuswohnungen auf Mallorca und Ibiza im Juli vergangenen Jahres zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Einer der beiden Kriminellen erhielt eine Haftstrafe von zwei Jahre, sein Komplize hingegen muss fünf Jahre und elf Monate hinter Gittern absitzen. Der Richter modifizierte beim Prozess jedoch das Urteil und ordnete an, dass die beiden Banditen umgehend die Balearen zu verlassen hatten. Die Verbannung von den Inseln hatte zur Folge, dass das Gesamtstrafmaß der beiden Ganoven, also die zusammenaddierte Summe der Haftstrafen der Delinquenten, lediglich fünf Jahre beträgt. Die beiden Banditen hinterlegten vor ihrer Inhaftierung eine Kaution von 40.000 Euro, akzeptierten die Haftstrafe und willigten ein, die Inseln zu verlassen.
Zu den Hintergründen der Taten ist Folgendes bekannt: Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtete, brachen die Ganoven in den Morgenstunden des 6. Julis 2024 in eine Ferienvilla auf Ibiza ein, wo sie 16.000 Euro, 25.000 Dollar sowie hochwertige Uhren und wertvollen Schmuck erbeuteten. Von Ibiza ging es auf ihrem Streifzug weiter nach Mallorca, wo sie am 15. Juli eine Luxusvilla in Costa d'en Blanes im Südwesten der Insel ausraubten. Dabei konnten sie eine Rolex-Armbanduhr, einen Saphirring im Wert von 27.000 Euro und einen Diamantring im Wert von 3000 Euro erbeuten.
Eine Polizei-Spezialeinheit konnte die Täter lokalisieren
Nur kurze Zeit später, am 17. Juli, schlugen die Kriminellen erneut zu, dieses Mal war der Palmesaner Stadtteil Génova der Schauplatz des Geschehens. Dabei erkletterten sie die Fassade einer Villa in der Straße Calle Batista und gelangte durch ein Fenster in das Gebäude. In dem Haus ergaunerten sie erneut hochwertige Uhren, Schmuck und 200 Euro in bar.
Intensive Ermittlungen der Guardia Civil führten dazu, dass die Unterkunft der Täter nur wenige Stunden nach ihrer letzten Tat lokalisiert werden konnte. Kurz darauf stürmte eine spezielle Polizeitruppe der Elite-Einheit "Usecic" mit zwölf Beamten eine Mietwohnung im Nobelhafen Puerto Portals, nahm dort die Verdächtigten fest und brachte sie in U-Haft.
Einer der beiden Albaner besaß einen manipulierten Führerschein. Neben mehrfachen Einbruchs wurde er daher auch wegen Urkundenfälschung verurteilt. Vor Gericht wurde den beiden Balkanbewohnern sodann ein Prozess im Schnellverfahren gemacht. Der Richter verhängte noch an Ort und Stelle das Urteil. Wenige Stunden später wurden die beiden Kriminellen mit einem Boot von der Insel gebracht. Die Gefängisstrafe werden die beiden im Ausland antreten müssen.