Der Duft von brennendem Holz, frisch gebackenem Brot, Salz und Meer liegt in der Luft. Arbeiter, die Körbe voller Feigen, Mandeln und Weizen zum Hafen tragen, suchen Schutz vor der sengenden Sonne im Schatten der Steinhäuser. Szenen wie diese könnten sich auf Mallorca im Jahr 1229 abgespielt haben — und genau das zeigt ein Video, das derzeit in Spanien für Aufsehen sorgt.
Auf einem Instagram-Account, der sich der Geschichte Mallorcas widmet, wird die Insel mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz in die Vergangenheit versetzt. Das Reel entführt die Zuschauer in die Zeit, als Mallorca noch unter muslimischer Herrschaft stand. Von etwa dem 10. bis zum 13. Jahrhundert prägten Araber und Mauren das Leben auf der Baleareninsel. Sie brachten nicht nur kulturelle Einflüsse, sondern auch technische Innovationen wie von Eseln und Maultieren betriebene Ziehbrunnen und Schöpfräder, die die Landwirtschaft revolutionierten.
Der Wandel kam in eben jenem Jahr 1229, als Jakob I., bekannt als "der Eroberer", mit 150 Schiffen und 13.000 Mann nach Mallorca übersetzte und die Insel für das christliche Königreich Aragón einnahm. Doch die Spuren der muslimischen Epoche blieben und prägten das Erscheinungsbild der Insel weiter.
Das Mallorca des 13. Jahrhunderts trug muslimische Züge
Das Video zeigt mithilfe von KI Bürger von Palma in Gewändern und eingebettet in Szenen des damaligen Alltags. Der begleitende Kommentar beschreibt eindrucksvoll, wie das Rauschen des Wassers aus den Bewässerungsgräben mit den Morgengebeten der Mönche verschmilzt.
Händler öffnen ihre Stände auf dem Markt und bieten Gewürze, Wolle und Waren aus Barcelona, Genua und Nordafrika an. Bauern kommen mit Körben voller Feigen, Mandeln und Weizen — den Grundpfeilern der mallorquinischen Wirtschaft jener Zeit.
Das Reel trifft einen Nerv: Es lässt Geschichte lebendig werden und zeigt eindrucksvoll, wie die Vergangenheit Mallorcas bis heute ihre Spuren hinterlassen hat. Die Verbindung von historischer Erzählung und moderner Technik zieht nicht nur Geschichtsinteressierte in den Bann, sondern weckt auch bei vielen Touristen ein neues Verständnis für die kulturelle Vielfalt der Insel.