Am vergangenen Montag hat sich in einer Wohnung in der Straße Eusebi Estada im Stadtteil Son Oliva in Palma de Mallorca eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Brüdern ereignet. Ein 18-jähriger Spanier stach nach einem Streit mit einem Messer auf seine zwei Brüder ein. Die Opfer erlitten mehrere Stichwunden und mussten ins Krankenhaus Son Espases gebracht werden. Der mutmaßliche Täter wurde von der Nationalpolizei festgenommen. Auslöser für die Auseinandersetzung war offenbar eine fehlende Busfahrkarte des 18-Jährigen.
Laut Angaben der Lokalpolizei und der Nationalpolizei fand der Vorfall gegen 2:25 Uhr nachts statt. Im Verlauf des Streits griff der 18-Jährige zu einem Messer und attackierte seine Brüder. Nachbarn wurden durch Schreie auf die Situation aufmerksam und alarmierten umgehend die Rettungskräfte. Beamte der Lokalpolizei Palma und der Nationalpolizei eilten zum Tatort und leisteten den beiden jungen Männern, die sich bereits außerhalb der Wohnung befanden, Erste Hilfe.
Die Polizisten befragten die verletzten Brüder, die den Tathergang schilderten. Sanitäter versorgten die Stichwunden der Opfer vor Ort und brachten sie anschließend ins Krankenhaus Son Espases. Die herbeigeeilten Einsatzkräfte der Lokal- und Nationalpolizei durchkämmten bis 3 Uhr die Umgebung auf der Suche nach dem flüchtigen Tatverdächtigen. Die Nationalpolizei, welche die weiteren Ermittlungen übernommen hat, konnte den mutmaßlichen Messerstecher schließlich auf der Straße festnehmen.
So können Familienkonflikte entschärft werden
Um gewaltsame Eskalationen wie in diesem Fall zu vermeiden, ist es wichtig, Konflikte frühzeitig und gewaltfrei anzugehen. Dazu gehört eine offene und respektvolle Kommunikation innerhalb der Familie. Eltern sollten Vorbilder sein und Kindern Werte wie Mitgefühl, Respekt und gewaltfreie Konfliktlösung vorleben. Bei schwerwiegenden Problemen kann professionelle Hilfe, etwa durch Familienberatungsstellen oder Therapeuten, in Anspruch genommen werden. Nur wenn Konflikte konstruktiv gelöst werden, lässt sich verhindern, dass Situationen derart eskalieren.
Für Betroffene von häuslicher Gewalt stehen in Spanien verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung, darunter die kostenlose Telefon-Hotline 016, die rund um die Uhr erreichbar ist, als auch auch Online-Beratungen. Wichtig ist, dass Opfer und Zeugen häuslicher Gewalt die Vorfälle melden und sich Unterstützung suchen. Nur so können sie die Situation ins Positive umkehren. In Notfällen sollten Betroffene umgehend die Notrufnummern 091 (Nationalpolizei) oder 092 (Lokalpolizei) wählen.