Die Autopsie hat neue Klarheit im Fall der tot aufgefundenen Frau in Algaida gebracht: Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, gibt es keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Die Untersuchungsergebnisse des Instituts für Rechtsmedizin schließen Spuren äußerer Gewalt aus – der Tod von Natalia G.C., 43 Jahre alt und gebürtig aus Ibiza, war demnach nicht das Ergebnis eines Angriffs.
Damit widerspricht die Autopsie ersten Vermutungen, die am Montag nach Bekanntwerden des Falls kursierten. Damals hatte es zunächst geheißen, der 50-jährige Salvador N., ein Katalane und Lebensgefährte der Verstorbenen, habe die Leiche versteckt, statt Hilfe zu rufen. Die Ermittler der Mordkommission nahmen den Mann vorläufig fest – mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß.
Ein ungewöhnlicher Fundort
Der Fall hatte am Montag für Aufsehen gesorgt: Gegen 13.15 Uhr war Natalia G.C. leblos auf einem abgelegenen Grundstück in der Urbanisation Na Maiola bei Algaida entdeckt worden – eingewickelt in ein Laken und abgelegt hinter einem Hühnerstall.
Salvador N. hatte zuvor einer Bekannten berichtet, dass er die Frau zum Mittagessen in seinen Wohnwagen eingeladen habe. Nach dem Essen sei er kurz hinausgegangen, um sauberzumachen. Als er zurückkehrte, habe er seine Partnerin leblos mit Erbrochenem im Gesicht auf dem Boden gefunden. In Panik habe er sie in ein Laken gewickelt und hinter dem Hühnerstall abgelegt. Die Polizei rief er zu diesem Zeitpunkt nicht.
Eine alarmierte Freundin allerdings informierte schließlich die Ermittler. Die Mordkommission der Policía Nacional rückte an und nahm Salvador N. vorläufig fest. Auf dem Gelände wurden unter anderem Schleifspuren gefunden, die zunächst den Verdacht eines möglichen Verbrechens nährten.
Beziehung mit tragischem Ende – aber kein Verbrechen
Die Ermittlungen ergaben, dass das Paar erst seit kurzer Zeit liiert war. Trotz der anfänglichen Hinweise auf ein mögliches Gewaltverbrechen legte sich das Bild mit dem Ergebnis der Autopsie: Kein Hinweis auf äußere Gewalt, keine Anzeichen eines Kampfes, keine Verletzungen am Körper der Toten.
Nach der forensischen Untersuchung gehen die Ermittler aktuell davon aus, dass Natalia G.C. eines natürlichen Todes oder möglicherweise durch eine Überdosis gestorben sein könnte – ein toxikologisches Gutachten steht noch aus. Die Polizei ermittelt nun weiter wegen unterlassener Hilfeleistung, da Salvador N. keinen Notruf wählte und die Leiche versteckte.
Fazit: Rätselhafter Tod ohne Fremdverschulden
Der Fall Natalia G.C. wirft trotz der Entwarnung durch die Autopsie viele Fragen auf. Warum rief Salvador N. keine Hilfe? Und was genau führte zum plötzlichen Tod der 43-Jährigen? Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, aber eines ist inzwischen sicher: Natalia starb nicht durch äußere Gewalteinwirkung.