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STADTENTWICKLUNG

In bester Lage: Palma bekommt neues Stadtviertel

Wo sich heute zwischen dem Küstenstadtteil El Molinar und der Flughafenautobahn Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sollen in den kommenden Jahren 750 Wohneinheiten entstehen.

Noch ein Acker: Zwischen El Molinar und der Autobahn zum Flughafen entsteht bald ein komplett neues Stadtviertel | Foto: UH

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Mallorcas Inselmetropole Palma bekommt ein komplett neues Stadtviertel: Die balearische Landesregierung hat nach 15-jähriger Planungszeit das Urbanisierungsprojekt Son Bordoy endgültig genehmigt. Das strategisch günstig gelegene Bauland zwischen dem Stadtteil El Molinar und der Flughafenautobahn Ma-19 soll langfristig Platz für bis zu 750 Wohnungen verschiedener Kategorien schaffen. Die entsprechende Entscheidung wurde am Dienstag im Amtsblatt der Balearen (BOIB) veröffentlicht, schreibt die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

Die nun bewilligten Erschließungsarbeiten umfassen den Bau einer kompletten Infrastruktur auf dem Ackerland: Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen sowie eine Verkehrsanbindung. Von den geplanten Wohneinheiten sollen 250 frei finanziert, 350 zu staatlich kontrollierten Preisen und 150 als öffentlich geförderte Sozialwohnungen entstehen. Das Projekt basiert auf dem sogenannten Ley Carbonero von 2008 und durchlief eine komplizierte Genehmigungsgeschichte: 2009 initiiert, 2012 erstmals eingereicht, 2013 vorläufig genehmigt, dann nach einem Bauträgerwechsel im April 2024 reaktiviert.

Hinter dem Millionen-Vorhaben steht die spanische Immobiliengruppe Pryconsa, die parallel bereits ein weiteres strategisches Baugebiet in Palma entwickelt: Son Güells. Dort werden Zwei- bis Vier-Zimmer-Apartments ab 429.000 Euro vermarktet, die Schlüsselübergabe ist für 2027 vorgesehen. Der Komplex soll über Grünflächen, Gemeinschaftspool und Kinderspielplätze verfügen. Das Unternehmen bewirbt gezielt die Nähe zur geplanten Bahnstrecke zwischen Palma und Llucmajor.

Das Bauunternehmen erwartet von beiden Projekten einen "positiven Einfluss auf den örtlichen Wohnungsmarkt" sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen auf Mallorca. Pryconsa ist nach eigenen Angaben derzeit nicht nur auf der Insel aktiv, sondern entwickelt parallel Projekte in Madrid, Bilbao, Asturien, Valencia, Sevilla, Málaga auf Menorca.

Das Instrument der strategischen Bodenreserven wurde während der zweiten Legislaturperiode des linksliberalen Pacte de Progrés eingeführt, um durch höhere Bebauungsdichte mehr Sozialwohnungen zu ermöglichen. Ursprünglich waren für Son Bordoy sogar 850 Wohnungen geplant, die Zahl wurde jedoch während der Amtszeit von Bürgermeisterin Aina Calvo auf 750 reduziert.

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