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TOURISMUS

Gegen den Trend: Passagierzahlen aus Deutschland auf Mallorca im Sinkflug

Briten, Italiener, Franzosen – alle legten auf den Balearen seit Jahresbeginn zahlenmäßig ordentlich zu. Der deutsche Markt brach hingegen um 7,4 Prozent zum Vorjahr ein.

Vom Terminal geht es zum Taxi oder zum Bus | Foto: R.A.

| Palma, Mallorca |

Haben die Deutschen Mallorca seit Jahresbeginn nicht mehr ganz so lieb wie all die Jahre zuvor? So zumindest könnte man die aktuellen Besucherzahlen interpretieren, die am Mittwoch das spanische Fremdenverkehrsamt Turespaña vorlegte. Während die Balearen in den ersten fünf Monaten des Jahres insgesamt 4,3 Millionen Passagiere aus dem Ausland empfingen – ein Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum –, verzeichneten die Inseln bei deutschen Gästen einen Rückgang.

Besonders deutlich wird dieser Trend bei den Mai-Zahlen: Aus Deutschland flogen im Wonnemonat 1,4 Millionen Passagiere nach Spanien, was einem Minus von 2,3 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die Balearen, traditionell das beliebteste Ziel deutscher Urlauber mit einem Anteil von 45 Prozent aller Deutschland-Ankünfte, mussten sogar ein Minus von 7,4 Prozent hinnehmen.

Ganz anders die jüngste Entwicklung auf dem britischem Markt. Aus dem Vereinigten Königreich kamen im Mai rund 2,5 Millionen Passagiere nach Spanien – ein Zuwachs von 6,2 Prozent. Auf die Balearen entfiel dabei ein Viertel aller Briten-Ankünfte. Auch aus Italien (plus 11,1 Prozent) und Frankreich (plus 5,6 Prozent) stiegen die Besucherzahlen deutlich.

Insgesamt zeigt sich Spaniens Tourismusbranche robust: 41,3 Millionen internationale Fluggäste in den ersten fünf Monaten bedeuten ein Plus von 6,9 Prozent. Das Ministerium für Industrie und Tourismus unter Jordi Hereu sprach von einer "Fortsetzung des Aufwärtstrends seit Ende der Pandemie". Allein im Mai kamen 10,5 Millionen internationale Fluggäste ins Land.

Auffällig ist auch die Entwicklung bei den Fluggesellschaften: Während Billigflieger à la Ryanair und Easyjet auf den Balearen um 6,5 Prozent zulegten, stagnierten die Fluggastzahlen bei den traditionellen Airlines praktisch (plus 0,1 Prozent). Von den 4,3 Millionen Passagieren reisten 3,2 Millionen mit Low-Cost-Carriern an.

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