Die auf Mallorca geborene Tennislegende Rafa Nadal ist seit Donnerstag um einen Titel reicher – seinen inzwischen an den Nagel gehängten Tennisschläger musste er dafür nicht schwingen. Spaniens König Felipe VI. verlieh dem 39-jährigen Sportler den erblichen Adelstitel Marqués de Llevant als Anerkennung für seine "außergewöhnliche Laufbahn und seine Vorbildfunktion" für Spanien. Darüber berichtete am Abend unter anderm die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".
Die Entscheidung fällt auf einen symbolträchtigen Tag: Auf den Tag genau vor elf Jahren bestieg Felipe den Thron und folgte seinem abgedankten Vater Juan Carlos I. Der Name des Titels ist auch kein Zufall: Llevant wird jene Region auf Mallorca bezeichnet, in der Nadal Heimatstadt Manacor liegt. Grundsätzlich werden in Spanien Regionen, die gen Osten ausgerichtet sind, Levante (Hochspanisch) oder Llevant (Katalanisch) genannt. Damit ist die Himmelsrichtung gemeint, in der die Sonne aufgeht.
Nadal beendete erst kürzlich eine der erfolgreichsten Karrieren der Sportgeschichte. Mit sage und schreibe 22 Grand-Slam-Titeln, zwei olympischen Goldmedaillen und fünf Davis-Cup-Siegen hinterließ der Mallorquiner ein schwer zu übertreffendes Erbe. Seinen offiziellen Abschied nahm er im November 2024 beim Davis Cup, wo ihn Tausende von Fans und Weggefährten würdigten.
Das spanische Königshaus begründete die Ehrung damit, dass Nadal „den Namen Spaniens innerhalb und außerhalb unserer Grenzen gewürdigt und Werte wie Überwindung, Respekt und Exzellenz verkörpert" habe. Mit dieser Auszeichnung reiht sich der Tennisstar in die spanische Adelsgeschichte ein.
Am Donnerstag wurde fünf weiteren herausragenden Persönlichkeiten Spaniens ein Adelstitel zuteil Zu den weiteren Geehrten zählen die Sängerin Luz Casal, die Paralympics-Schwimmerin Teresa Perales, der ehemalige Hofchef Jaime Alfonsín, die Fotografin Cristina García Rodero sowie der Biochemiker Carlos López Otín. Der erbliche Charakter des Titels ermöglicht es Nadal, diesen an seine Nachkommen weiterzugeben.