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PRIVATE FERIENVERMIETUNG

Inselrat Mallorca und Airbnb ziehen an einem Strang: Diese Folgen hat das neue Kooperationsabkommen

Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, illegale Angebote schneller von der Plattform zu nehmen. Auf Anbieter kommen aber ab kommender Woche noch weitere Neuerungen zu.

Urlauber mit Rollkoffern auf Mallorca | Foto: UH

| | Palma, Mallorca |

Für irreguläre Anbieter auf der Vermietplattform Airbnb wird die Luft auf Mallorca zunehmend dünner. Der Inselrat von Mallorca und der US-amerikanische Dienstleister haben am Freitag eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die illegale Ferienvermietungen auf der Baleareninsel eindämmen soll. Das Abkommen sieht nach Darstellung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" verschärfte Kontrollmechanismen vor, mit denen rechtswidrige Anzeigen schneller von der Plattform entfernt werden können.

Nach dem neuen Protokoll verpflichtet sich Airbnb, Anzeigen zu löschen, die nach Auffassung der Inselbehörden gegen geltendes Recht verstoßen. Dazu gehören etwa Angebote für Übernachtungen in Zelten, Wohnmobilen oder Jurten. In den vergangenen Wochen habe die Plattform bereits mehr als 130 vom Inselrat beanstandete Anzeigen entfernt, teilten die Behörden mit. Der Inselrat kündigte zudem wiederholt verstärkte Kontrollen an – sowohl im Netz als auch vor Ort.

Eine zentrale Neuerung tritt ab dem 23. Juni in Kraft: Jede neue Kurzzeitvermietung auf Mallorca muss dann zwingend eine offizielle Registrierungsnummer auf Airbnb angeben. Anzeigen ohne gültigen, von den Behörden anerkannten Code können nicht mehr veröffentlicht werden. Das System soll nur noch Registrierungen in einem vorgegebenen Format akzeptieren, um Betrug zu verhindern und Kontrollen zu erleichtern.

"Der Tourismus muss mit der Lebensqualität der Bewohner, dem Schutz des Territoriums und den geltenden Vorschriften vereinbar sein", erklärte Inselratspräsident Llorenç Galmés (Volkspartei PP) nach der Vertragsunterzeichnung. Das Abkommen sei "ein entschiedener Schritt in diese Richtung".

Airbnb-Vertreter Jaime Rodríguez de Santiago bewertete die Zusammenarbeit positiv: Die Vereinbarung sei "entscheidend für die Umsetzung des neuen europäischen Rahmens für Kurzzeitvermietungen" und unterstreiche das Engagement der Plattform für eine Zusammenarbeit mit lokalen Behörden.

Die Vereinbarung reiht sich in ähnliche Initiativen ein, die Airbnb bereits mit den Inselräten von Ibiza, der Regierung der Kanaren und der Region Murcia geschlossen hat. Ziel ist die Förderung eines nachhaltigeren Tourismusmodells in ganz Spanien.

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