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KLIMA

"Historischer Höchstwert": So warm war das Meer vor Mallorca Ende Juni

Die kleine Insel Dragonera trumpft bei der Wassertemperatur groß auf – Messbojen registrierten dort am 30. Juni den höchsten jemals gemessen Wert vor Spaniens Küsten.

Die Farbe Rot verheißt meist nichts Gutes – bereits Ende Juni wies das spanische Mittelmeer stellenweise Badewannentemperatur auf | Foto: Puertos del Estado

| Palma, Mallorca |

Vor Mallorca und den Nachbarinseln haben die Wassertemperaturen im vergangenen Monat einen historischen Höchstwert erreicht. Wie die staatliche Hafenbehörde Puertos del Estado mitteilte, sei am 30. Juni bei der zu Mallorca gehörenden Insel Dragonera eine Temperatur von 30,55 Grad Celsius gemessen worden. Dies sei der höchste jemals für einen Juni registrierte Wert vor Spaniens Küsten.

Die Messboje vor der westlich vor Mallorca gelegenen Insel hält bereits den absoluten Temperaturrekord aller spanischen Gewässer: Im August 2024 wurden dort 31,87 Grad Celsius gemessen. Die aktuellen Werte würden nun alle historischen Juni-Messungen der spanischen Messnetze übertreffen, hieß es am Mittwoch seitens der Behörde.

Auch andere Messstationen im spanischen Mittelmeer verzeichneten in den zurückliegenden Tagen Rekordwerte. Die Boje vor Cap de Begur (Katalonien) erreichte – ebenfalls am 30. Juni – mit 29,1 Grad ihren historischen Höchstwert für Juni und egalisierte damit ihren Allzeit-Rekord. Selbst im Atlantik wurden ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen: Die Boje vor Bilbao-Vizcaya (Baskenland) registrierte 23,93 Grad, vor Villano-Sisargas (Galizien) wurden 19,99 Grad erreicht.

Das küstennahe Messnetz, das Temperaturen in Hafennähe und an Stränden erfasst, dokumentierte nach Angaben von Puertos del Estado ebenfalls außergewöhnliche Werte. So wurden vor Tarragona 28,8 Grad und vor Barcelona 27,6 Grad (beide Katalonien) gemessen. Auch atlantische Küstenregionen blieben nicht verschont: Vor Pasaia (Baskenland) erreichten die Temperaturen 26,2 Grad, vor Bilbao 23,4 Grad.

Die spanische Hafenbehörde betreibt ein umfassendes Überwachungssystem mit 15 Tiefwasser-Messbojen, zwölf küstennahen Bojen, 46 Pegelmessern entlang der gesamten spanischen Küste sowie neun Hochfrequenz-Radarstationen. Alle Daten werden in Echtzeit erfasst und ausgewertet.

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